Ein Spaziergang wird das nicht. Das Halbfinal-Hinspiel in der Women's Super League haben die FC Zürich Frauen zwar mit 1:0 gegen GC gewonnen, doch das Rückspiel zuhause im Heerenschürli dürfte gegen motivierte Grasshoppers eine delikate Aufgabe werden.
GC war dem Team von Trainerin Inka Grings im Derby vor einer Woche praktisch ebenbürtig, nur das Torgehäuse verhinderte gleich zweimal den Ausgleich. Zudem haben die Grasshoppers noch immer eine Rechnung offen: Vor einem Monat hatten sie im Cupfinal mit 1:4 den Kürzeren gezogen – dafür wollen sie dem FCZ nun in der Meisterschaft vor der Sonne stehen.
Der Stadtklub, der in den letzten zehn Jahren siebenmal über den Meistertitel jubeln konnte, wird das kleine Polster mit allen Mitteln verteidigen. Besonders motiviert dürfte Martina Moser sein. Die 36-Jährige, die weit über 200 Bundesliga-Spiele absolvierte und über viele Jahre fester Bestandteil der Nati war, ist eine der Pionierinnen des Schweizer Frauenfussballs und tritt Ende Saison zurück.
«Mit dem Double aufzuhören, wäre natürlich der krönende Abschluss», sagte Moser unlängst.
Im zweiten Halbfinal-Rückspiel steht Servette Chênois in der Pflicht. Die Titelverteidigerinnen und Qualifikationssiegerinnen zogen gegen den FC Basel eine überraschende 0:2-Niederlage ein und müssen zuhause nun reagieren.
Vor einer Woche kassierten die Genferinnen beide Gegentore in der ersten Viertelstunde, beide Male hiess die FCB-Torschützin Imane Saoud. Die Favoritinnen werden diesmal also von Beginn weg hellwach sein müssen, um den Final-Einzug (Pfingstmontag, 15 Uhr, Stade de la Tuilière in Lausanne) noch zu schaffen.