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SFV-Direktorin zieht 1. Bilanz Playoffs in WSL: Positives Fazit – doch es gibt noch viel zu tun

Die Meisterschafts-Entscheidung bei den Frauen ist erstmals im Playoff-Modus gefallen. Der Verband sieht sich bestätigt.

Marie Theresa Höbingers erfolgreicher Versuch im Penaltyschiessen entschied am Montagnachmittag um 17:51 Uhr die Schweizer Fussball-Meisterschaft der Frauen . Nach einer Saison, die mit neuartigem Modus ausgetragen wurde, durften die FCZ-Spielerinnen jubeln – Servette verpasste die Titelverteidigung denkbar knapp.

Hatten sich die Genferinnen vor einem Jahr noch in einer Achter-Liga mit jeweils vier Partien gegen jeden Gegner die Krone aufgesetzt, dürfen sich die FCZ Frauen erster «Playoff-Meister» nennen. Der Modus 2021/22 sah in einer Zehner-Liga jeweils zwei Partien gegen jeden Kontrahenten vor. Anschliessend bestritten die besten 8 Teams die Viertelfinals (mit Hin- und Rückspiel). Darauf folgten die Halbfinals (Hin- und Rückspiel) sowie am Pfingstmontag das grosse Endspiel.

Der Verband sieht viel Positives

Hat sich der neue Modus bewährt? Tatjana Hänni, Direktorin Frauenfussball beim SFV, bejaht: «Das erste kleine Fazit nach der Premieren-Saison ist sehr positiv. Wir sahen spannende Spiele, hatten in den Playoffs mehr Fans in den Stadien und allgemein mehr Präsenz in den Medien. Das alles hilft dem Frauenfussball.»

Hätten kein besseres Drehbuch schreiben können.
Autor: Tatjana Hänni über das Endspiel in der WSL

Hinzu kam, dass das Endspiel in Lausanne zwischen Servette und Zürich an Spannung kaum mehr zu überbieten war. «Wir hätten kein besseres Drehbuch schreiben können. Wir hatten viel Spektakel, eine tolle Kulisse und tolle Stimmung sowie ein Spiel, das alles geboten hat», so Hänni.

Bei den im Final involvierten Spielerinnen kam der neue Modus nicht durchwegs so gut an wie bei Hänni. Was Sandy Maendly, Fabienne Humm und Co. zur «Finalissima» sagten, erfahren Sie hier .

Der Wunsch nach grösseren Stadien

Verbesserungs-Potenzial ist beim Verband gleichwohl vorhanden, beispielsweise bei den Spielstätten. «Das Ziel seitens des Verbandes ist es, dass möglichst viel der TV-Partien in grösseren Stadien ausgetragen werden können», erklärt Hänni und denkt dabei an den St. Jakob-Park, den Letzigrund oder das Stade de Genève. Hierzu brauche man aber die Unterstützung der Super-League-Klubs respektive der Stadion-Besitzer.

Apropos Super League: Ab der Saison 2023/24 werden auch bei den Männern erstmals im Rahmen der Meisterschaft Playoff-Partien ausgetragen.

SRF zwei, sportlive, 6.6.22, 14:45 Uhr ; 

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