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Beim Heim-Meeting in Luzern Kambundji und Lobalu wollen den Schmerzen davonlaufen

Nach Verletzungspausen nehmen Mujinga Kambundji und Dominic Lobalu am Meeting in Luzern eine Standortbestimmung vor.

Die Erwartungen bei Mujinga Kambundji waren auch schon höher. «Das Ziel ist, schmerzfrei zu laufen», sagt die Bernerin vor «Spitzenleichtathletik Luzern». Am Heim-Meeting tritt sie erst zum zweiten Mal in dieser Saison über 100 m an.

Kambundji braucht weiterhin Geduld. Der entzündete linke Fuss lässt seit drei Monaten kein normales Training zu. Ende Juni in Lausanne kam die 31-Jährige überhaupt nicht auf Touren und lief in 11,41 Sekunden lediglich auf den 8. Platz. Zuvor hatte sie angekündigt, dass sie bis Ende Jahr lediglich über die kürzeste Sprintdistanz antritt. Staffel- und 200-m-Rennen lässt sie aus, um sich zu schonen.

Kräftemessen mit Fraser-Pryce

«Ich fühle mich besser als in Lausanne», sagt Kambundji zwar. In der letzten Woche habe der Fuss einen etwas höheren Trainingsumfang zugelassen. Doch Wunderdinge sind von der Hallen-Europameisterin über 60 m am Donnerstag wohl noch nicht zu erwarten.

TV-Hinweis

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Eine Teilaufzeichnung des Meetings in Luzern sehen Sie am Donnerstag ab 22:20 Uhr auf SRF zwei. Es kommentieren Adi Wicky und Viktor Röthlin.

Die Vorfreude auf den Wettkampf trübt dies nicht. «Ich war fast jedes Jahr hier in Luzern und komme immer gerne zurück», so Kambundji. Die Atmosphäre sei jeweils familiär, die Qualität beim Event der Continental Tour aber dennoch hoch. Beweis dafür ist die Teilnahme der dreifachen Olympiasiegerin Shelly-Ann Fraser-Pryce, gegen die Kambundji schon 15 Mal gelaufen ist – 2018 auch in Luzern, wo sie bei ihrem Sieg gar schneller war als die Jamaikanerin. «Sie kam damals allerdings erst gerade von ihrer Babypause zurück», relativiert Kambundji.

Knackt Lobalu den Stadionrekord?

Ein Publikumsmagnet beim Stelldichein der Leichtathletik-Elite wird auch Dominic Lobalu sein. Der in St. Gallen wohnhafte Flüchtling tritt über 3000 m an und will den Meetingrekord brechen. Mit seiner Bestleistung von 7:29,48 Minuten würde er dies locker schaffen. Am Start steht auch der Genfer Julien Wanders.

Die weiteren Schweizer im Einsatz

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  • Yasmin Giger, Annina Fahr (400 m Hürden Frauen)
  • Lore Hoffmann (800 m Frauen)
  • Angelica Moser (Stabhochsprung Frauen)
  • Loïc Gasch (Hochsprung Männer)

Lobalu plagten zuletzt ebenfalls körperliche Beschwerden. Wegen muskulären Problemen in der Wade verzichtete er auf die Diamond League in Florenz und Oslo.

Keine Neuigkeiten gibt es bezüglich einer allfälligen WM-Teilnahme. Der gebürtige Südsudanese würde bei den Titelkämpfen in Budapest (19. bis 27. August) nur zu gerne für die Schweiz antreten, Swiss Athletics hat ein entsprechendes Gesuch eingereicht. «Wir warten noch auf eine Antwort von World Athletics», sagt Lobalu, der sowohl über 5000 als auch über 10'000 Meter starten möchte.

SRF zwei, Sportflash, 19.07.2023, 20:30 Uhr ; 

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