Vor den Titelkämpfen in Doha 2019 durfte sich die Schweiz an Leichtathletik-Weltmeisterschaften 7 Mal über eine Medaille freuen. Über die Sprint-Distanzen fehlte Edelmetall aber noch. Mujinga Kambundji konnte diese Lücke füllen und schrieb damit Schweizer Leichtathletik-Geschichte.
Noch nie zuvor hatte ein WM-Final über 100 oder 200 m mit Schweizer Beteiligung stattgefunden. Kambundji schaffte in Doha über 200 m den Einzug unter die Top 8 und durfte von einer Medaille träumen.
Kambundji hält dem Angriff von Annelus stand
Im Final am 2. Oktober 2019 erwischte die Bernerin einen perfekten Start. Schon in der Kurve überholte sie die neben ihr laufende Anglerne Annelus. Während die britische Topfavoritin Dina Asher-Smith vor der Amerikanerin Brittany Brown souverän zu Gold lief, kämpfte Kambundji gegen Annelus um Platz 3.
Die Amerikanerin kam zwar im Finish näher und näher, die Schweizerin konnte aber durchziehen und sicherte sich in 22,51 Sekunden die Bronzemedaille. In Abwesenheit einiger anderer Podestanwärterinnen schaffte Kambundji den Exploit: «Ich bin mega froh, dass ich die Chance nutzen konnte. Das ist nicht selbsverständlich.»