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Diamond League am Sonntag Ehammer plant in Sandgrube von Eugene einen weiteren Coup

Simon Ehammer und Jason Joseph vertreten die Schweizer Farben beim Final der Diamond League in Eugene. Beide wollen die Saison krönen.

Simon Ehammer.
Legende: Kehrt nach Eugene zurück Simon Ehammer. Keystone/ENNIO LEANZA

Eugene ist für Simon Ehammer selbstredend mit positiven Emotionen verbunden. Dort, an der Westküste im Mekka der US-Leichtathletik, hatte der Mehrkämpfer aus dem Appenzell im Sommer 2022 den Weitsprung-Spezialisten ein Schnippchen geschlagen und WM-Bronze gewonnen.

Die Teilnahme am diesjährigen Diamond-League-Final hat sich Ehammer redlich verdient. Unter anderem mit dem Sieg in Oslo sammelte er in der prestigeträchtigsten Meeting-Kategorie der Leichtathletik genügend Punkte, um sich für den Final der Top 8 zu qualifizieren. Neben Hürdensprinter Jason Joseph ist er der einzige Vertreter von Swiss Athletics im Bundesstaat Oregon.

Joseph mit nächstem Rekord?

Joseph lief diesen Sommer gleich viermal Schweizer Rekord. Die Saison ist für den Basler noch heiss, denn nach den Weltmeisterschaften in Budapest steigerte sich der 24-Jährige via 13,08 auf 13,07 Sekunden. Die Konkurrenten um den Favoriten Grant Holloway (USA) sind gewarnt, denn der Hallen-Europameister kann unter 13 Sekunden laufen, dies belegen seine Werte indoor. Allerdings war Joseph zuletzt gesundheitlich leicht angeschlagen; wie fit er im Moment ist, wird sich zeigen.

Live-Hinweis

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Verfolgen Sie die Diamond-League-Finals am Samstag und Sonntag jeweils ab 21 Uhr live auf SRF zwei. Die beiden Schweizer stehen am Sonntagabend im Einsatz.

Bei Ehammer hebt Karl Wyler, einer seiner Trainern, als Plus die Konstanz seines Athleten in den diesjährigen Events als Weitspringer hervor: «Fast alle Wettkämpfe über 8 m, ein Bestwert von 8,32 m, einzig der Grieche Miltiadis Tentoglou steht besser da.» Ehammer zähle zu den besten Weitspringern der Welt, betont der Coach.

Ehammer verbessert sich weiterhin

In den Augen vieler hatte Ehammer, dem 2022 mit drei Medaillen an drei Grossanlässen und zahlreichen Rekorden alles geglückt war, eine schlechte Saison. Weil an den Weltmeisterschaften in Budapest ein Top-Sprung wegen Übertretens um sieben Millimeter für ungültig erklärt wurde. Oder weil ihn eine Schulterverletzung daran hinderte, im Zehnkampf sein Potenzial voll auszuschöpfen.

Wyler tritt dieser Einschätzung vehement entgegen: Er verweist auf persönliche Bestzeiten im 100-m-Lauf oder im Kugelstossen, auf einen Top-Zehnkampf (8436 Punkte) unter erschwerten Bedingungen, auf eine egalisierte Besthöhe im Stabhochsprung (5,20 m) oder auf insgesamt mehr Power.

Ehammer selber hatte bei Weltklasse Zürich «von einer Saison der Bestätigung» gesprochen. «2023 sieht für mich besser aus, als es gegen aussen den Anschein macht», betont er. Wyler hebt die Fortschritte hervor. 8600 Punkte habe sein Schützling bestimmt drauf. «Es war bis jetzt eine coole Saison. Es fehlte einzig das Highlight einer Medaille.»

Paris 2024 mit Doppelstart

Nach Eugene stehen Ferien an, aber die Trainings- und Wettkampf-Planung für das nächste Jahr ist in groben Zügen gemacht. Die Olympischen Spiele in Paris erlauben eine Teilnahme am Zehnkampf und im Weitsprung – allerdings unter erschwerten Bedingungen. Denn am Morgen nach dem Zehnkampf steht bereits die Qualifikation für den Weitsprung an.

In Juni an den Europameisterschaften in Rom plant er etwas, das nur wenige schaffen. Ehammer tritt als Mehrkämpfer an, obwohl er nicht den Zehnkampf bestreitet – er startet bei den Spezialisten im Weitsprung und über 110 m Hürden.

Radio SRF 1, Morgengespräch, 14.9.2023, 6:15 Uhr ; 

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