Die Schweizer Top-Resultate
- 4x100-m-Staffel der Frauen
Früh am Abend sorgte die Sprint-Staffel der Frauen für einen ersten Paukenschlag. In der Besetzung Géraldine Frey, Mujinga Kambundji, Salomé Kora und Ajla Del Ponte gewann das Quartett das Rennen überlegen mit 1,77 Sekunden Vorsprung auf die zweitplatzierten Finninnen. Irland lag schon über 2 Sekunden zurück. Die Siegerzeit von 42,13 Sekunden bedeutet Jahresweltbestleistung und Meeting-Rekord. Ihren Landesrekord verpassten die Schweizerinnen, die erstmals in dieser Besetzung antraten, bloss um 0,08 Sekunden. «Das ist die beste Vorbereitung für die WM», frohlockte Kambundji.
- 200 m der Frauen
Kambundji verpasste 2 Stunden nach dem Erfolg mit der Staffel den zweiten Sieg nur hauchdünn. Im Rennen über 200 m lieferte sich die Bernerin mit Dina Asher-Smith aus Grossbritannien auf der Zielgeraden einen packenden Zweikampf. Auf den allerletzten Metern lief Kambundji zur amtierenden Weltmeisterin über diese Distanz auf und überquerte die Ziellinie in einem Fotofinish. Von blossem Auge war nicht zu erkennen, wer die Siegerin ist. Für beide Läuferinnen wurden 22,37 Sekunden ausgewiesen. Das bessere Ende behielt schliesslich Asher-Smith für sich: Ihre Zeit war 0,003 Sekunden besser als jene von Kambundji. Del Ponte wurde in 23,41 Sekunden Sechste.
Das internationale Highlight: Duplantis mit Freiluft-Rekord
- Stabhochspringen der Männer
Vor Heimpublikum zeigte Armand Duplantis eine grosse Show. Der schwedische Überflieger stand schon nach seinem Sprung über 6,03 m (im 1. Versuch) als Sieger des Abends fest. Doch Duplantis gab sich damit nicht zufrieden. Er liess die Latte auf 6,16 m legen. So hoch war noch niemand unter freiem Himmel gesprungen. Doch der 22-Jährige schaffte die Höhe im 2. Versuch und liess es im grossen Oval richtig laut werden. Duplantis' Weltrekord in der Halle steht bei 6,20 m.
Auf der Bahn
- 3000 m der Männer
In einem ultra-spannenden Finish setzte sich Dominic Lobalu an seinem ersten Diamond-League-Meeting überhaupt ganz knapp gegen Jacob Kiplimo aus Uganda durch. Die 7:29,48 Minuten bedeuteten persönliche Bestleistung und neue Jahresweltbestzeit. «Ich habe bis zum letzten Meter alles gegeben, denn erst im Ziel ist es vorbei», sagte der 23-Jährige. Lobalu, mit 9 Jahren aus dem Südsudan geflüchtet und derzeit beim LC Brühl trainierend, möchte 2024 für die Schweiz bei Olympia in Paris starten.
- 100 m der Männer
Die Zuschauer in Stockholm bekamen keine Zeit unter 10 Sekunden zu sehen. Die 0,5 m/s Gegenwind reichten, dass Sieger Akani Simbine aus Südafrika in 10,02 Sekunden ins Ziel lief. Reece Prescod (GBR) und Jimmy Vicaut (FRA) belegten die Plätze 2 und 3.
Die weiteren Schweizer Einsätze
- 3000 m Steeple der Frauen
Wie schon bei ihrem Diamond-League-Debüt vor knapp zwei Wochen in Paris, als sie Schweizer Rekord lief, zeigte sich Chiara Scherrer in bester Verfassung. In 9:24,16 Minuten, ihrer zweitbesten je gelaufenen Zeit, klassierte sich die Ostschweizerin auf dem 3. Platz. Gewonnen wurde das Rennen von der für Kasachstan laufenden Kenianerin Daisy Jepkemei.
- 4x100-m-Staffel der Männer
Das Schweizer Männer-Quartett konnte in der Besetzung Pascal Mancini, Bradley Lestrade, Sylvain Chuard und Daniel Löhrer nicht um den Sieg mitsprinten. In einer Zeit von 39,40 Sekunden belegte die Schweiz den 4. Platz. Den Sieg sicherten sich die Niederlande in 38,70 Sekunden.