12,84 Sekunden über 110 m Hürden. Diese Zeit lief Devon Allen am Sonntag bei einem Meeting in New York. Nur zwei Athleten waren jemals schneller über diese Strecke. Den Weltrekord verpasste der Amerikaner um 0,04 Sekunden.
Am Donnerstag konnte Allen auch beim Diamond-League-Meeting in Oslo keiner das Wasser reichen. Die Siegerzeit von 13,22 Sekunden war für den 27-Jährigen sekundär: «Ein Sieg ist ein Sieg. Den nehme ich gerne, schliesslich waren einige starke Läufer hier.» Er sei nicht so sauber gelaufen wie noch in New York. «Im Hürden-Sprint benötigt man Perfektion, um schnell zu laufen. Das war hier nicht der Fall.»
Am Samstag steht Allen im Rahmen der Diamond League auch in Paris am Start (ab 21 Uhr live bei SRF zu sehen). Der Saisonhöhepunkt ist aber die WM im Juli in Eugene. Nicht nur finden die Titelkämpfe in Allens Heimatland statt. Er besuchte in Eugene auch die University of Oregon. Dort gehörte er sowohl dem Leichtathletik- als auch dem Football-Team an.
Die NFL war immer ein Traum von mir. Es ist aufregend, dass ich nun die Chance bekomme – und ich möchte sie nutzen
Hatte Allen in den vergangenen 6 Jahren voll auf die Karte Leichtathletik gesetzt, rückte im Frühling 2022 plötzlich Football wieder ins Zentrum. Beim sogenannten Pro Day der NFL fiel der ehemalige Wide Receiver der Universität von Oregon den Scouts diverser Klubs auf, weil er die 40 Yards in 4,35 Sekunden gesprintet war. Die Konsequenz: Allen unterschrieb im April einen Dreijahresvertrag beim NFL-Team der Philadelphia Eagles.
«Die NFL war immer ein Traum von mir. Es ist aufregend, dass ich nun die Chance bekomme – und ich möchte sie nutzen», sagte Allen am Donnerstag im SRF-Interview.
Die nächsten Wochen bis zur WM in Eugene stehen bei Allen noch voll im Zeichen der Leichtathletik. Danach lässt er die Hürden vorerst hinter sich und möchte auf dem Football-Feld seine Gegenspieler wie Slalomstangen umkurven.
