- Über 10'000 m holt sich der Ugander Joshua Cheptegei zum dritten Mal in Folge WM-Gold.
- Im Hammerwerfen kürt sich völlig überraschend der Kanadier Ethan Katzberg zum neuen Weltmeister.
- Im Weitsprung der Frauen triumphiert die Serbin Ivana Vuleta, im Siebenkampf holt Katarina Johnson-Thompson (GBR) WM-Gold.
- Neuer Weltmeister über 100 m wird Noah Lyles.
10'000 m Männer: Cheptegei zum Dritten
Zum dritten Mal in Folge heisst der Weltmeister über 25 Bahnrunden Joshua Cheptegei. Der ugandische Weltrekordhalter triumphierte nach Doha 2019 und Eugene 2022 auch in Budapest und hievte sich damit auf die gleiche Stufe wie Mo Farah. Die britische Lauflegende hatte vor Cheptegei ebenfalls dreimal in Folge an Weltmeisterschaften Gold geholt. Cheptegei distanzierte seine Konkurrenten in einem taktischen Rennen auf der letzten Runde, die der 26-Jährige in atemberaubenden 53 Sekunden absolvierte. Das Podest komplettierten der Kenianer Daniel Simiu Ebenyo und der Äthiopier Selemon Barega.
Hammerwerfen Männer: Katzberg mit Premiere
Völlig überraschend kommt der neue Weltmeister im Hammerwerfen aus Kanada. Der erst 21-jährige Ethan Katzberg, der vor der WM eine persönliche Bestleistung von 78,48 Metern aufzuweisen hatte, siegte mit einer Weite von 81,25 m vor dem Polen Wojciech Nowicki (81,02 m). Damit kommt der Weltmeister zum ersten Mal seit 1991 nicht mehr aus Europa. Selbstredend war es die erste Medaille im Hammerwerfen für Kanada. Grund zur Freude hatte in Budapest auch das Heimpublikum, das dank dem drittplatzierten Bence Halasz die erste Medaille an den diesjährigen Titelkämpfen bejubeln konnte.
Siebenkampf Frauen: Johnson-Thompson in extremis zu Gold
In einem veritablen Herzschlagfinal lief Katarina Johnson-Thompson im abschliessenden 800-m-Lauf des Siebenkampfs zu ihrem zweiten Weltmeistertitel. Die Britin, die schon 2019 in Doha WM-Gold geholt hatte, musste über zwei Bahnrunden eine persönliche Bestzeit laufen, um ihre Führung gegenüber Anna Hall (USA) zu verteidigen. Die 6740 Punkte reichten in Abwesenheit von Titelverteidigern Nafissatou Thiam zum Titel. Hall überquerte die Ziellinie als Erste und kam bis auf 20 Punkte an Johnson-Thompson heran. Das Podest komplettierte Anouk Vetter. Die Niederländerin, vor dem 800-m-Lauf noch auf Platz 2, holte ihre insgesamt dritte WM-Medaille.
Weitsprung Frauen: Premiere für Vuleta
Im Weitsprung der Frauen kürte sich erstmals Ivana Vuleta zur Weltmeisterin. Die Serbin sprang in ihrem fünften von sechs Versuchen 7,14 m weit, womit sie die bis anhin führende Tara Davis-Woodhall (USA/6,91 m) deutlich überflügelte. Zu Jubelstürmen setzte Vuleta zunächst nicht an, da sie glaubte, übertreten zu haben. Da dies aber knapp nicht der Fall war, stellte sie nicht nur eine persönliche Bestleistung, sondern auch eine neue Jahresweltbestleistung auf. Hinter Davis-Woodhall sprang die Rumänin Alina Rotaru-Kottmann zur Bronzemedaille (6,88 m).