Bradshaw meisterte sämtliche Höhen bis und mit 4,76 m im ersten Versuch. Ihr makelloses Standblatt trug ihr den Sieg vor der höhengleichen Sandi Morris ein. Die Amerikanerin hatte bereits an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro wegen der höheren Anzahl Fehlversuche nur Silber gewonnen. In Brasilien hatte sie gegen die Griechin Katerina Stefanidi, die im Hauptbahnhof mit 4,71 m Dritte wurde, das Nachsehen gehabt.
Büchler fehlte die Geschwindigkeit
Für die Olympia-Sechste Nicole Büchler endete der Wettkampf mit einer Enttäuschung. Die Bielerin riss ihre Einstiegsmarke von 4,51 m dreimal, obwohl die Höhe eigentlich kein Problem darstellen sollte. Der Schweizerin war aber jeweils zu nah an der Latte. Das hat einen einfach Grund, fehlt es ihr doch an Geschwindigkeit, da sie in den letzten zwei Monaten wegen einer Oberschenkelverletzung kaum mehr trainieren konnte.
Büchler nahm die Latte von Sprung zu Sprung immer näher, am Ende war es dennoch zu wenig. Sie fiel immer auf die Querstange hinunter. «Das weiss man erst, wenn es zu spät ist», erklärte die Athletin des LC Zürich. «Wenn ich 4,51 m übersprungen hätte, dann hätte die Einstellung für die nächste Höhe gepasst. Dann wäre wieder alles offen gewesen. Das ist Stabhochsprung.»
Auch Moser scheitert an 4,51 m
Angelica Moser scheiterte ebenfalls dreimal auf 4,51 m. Zuvor hatte die 18-jährige U20-Weltmeisterin 4,21 m im zweiten und 4,36 m im ersten Versuch überquert. «Der Sprung über 4,36 m war sehr gut», sagte die Andelfingerin.
Sendebezug: Laufende Leichtathletik-Berichterstattung