Büchel setzte sich im dritten Lauf nach Rückstand noch vor der Amerikanerin Chanelle Price und der Tschechin Lenka Masna durch, die sich ebenfalls für den Final qualifizierten.
«Die ersten 700 Meter konnte ich locker laufen», sagte eine überglückliche Büchel. «Die sind so schnell vorbeigegangen. Ich fühlte mich super und hatte auf der Zielgeraden noch Kraft.»
Mit 2:00,93 Minuten verbesserte Büchel nicht nur ihre Bestleistung um
71 Hundertstel, sie stellte auch die drittbeste Zeit aller Läuferinnen auf.
Anders als an der letztjährigen Hallen-EM in Göteborg gab es in Sopot über 800 m keine Halbfinals. In den drei Vorläufen wurden direkt die sechs Finalistinnen vom Sonntag (16:35 Uhr) ermittelt.
Büchel hält Schweizer Fahne hoch
Die Athletin des KTV Bütschwil ist die einzige Schweizer Vertreterin in Sopot. Zwar hatte auch Hürdensprinterin Lisa Urech die Selektionskriterien erfüllt, doch die Emmentalerin konzentriert sich nach zwei Hüftoperationen auf die Freiluft-Saison.
Egal, was Büchel im Final macht, es wird die beste Schweizer Einzelleistung an Hallen-Weltmeisterschaften seit dem 3. Rang von 800-m-Läufer André Bucher 2001 in Lissabon sein. Seither gab es keine Top-6-Platzierung mehr, ausser den 4. Platz der 4x400-m-Staffel der Männer in Budapest.