- Russland erfüllt die Kriterien für eine Wiederaufnahme derzeit nicht
- Taskforce reist im Januar nach Russland
- Wladimir Putin kündigte «modernstes» Anti-Doping-Programm an
Die IAAF-Taskforce unter Vorsitz des Norwegers Rune Andersen hatte der Verbandsspitze berichtet, dass Russland zwar Fortschritte im Anti-Doping-Kampf gemacht habe. Die Kriterien für eine Wiederaufnahme seien aber noch nicht erfüllt.
«Russland hat weitere Fortschritte seit Juni 2016 gemacht», erklärte Andersen. Offen sei aber weiterhin, «wie ein effektives Kontrollsystem ohne äussere Einflussnahme umgesetzt» werden könne. Die Taskforce werde im Januar nach Russland zurückkehren «und die Situation neu einschätzen», sagte der Norweger.
Neuer Bericht im Februar erwartet
Im Februar soll dem IAAF-Council ein weiterer Bericht vorgelegt werden. Darin soll auch der zweite Teil des brisanten Doping-Berichts des kanadischen Professors Richard H. McLaren berücksichtigt werden, der am 9. Dezember veröffentlicht wird.
Die IAAF hatte Russlands Leichtathleten am 13. November 2015 nach den Enthüllungen über flächendeckendes Staatsdoping von allen internationalen Wettbewerben ausgeschlossen. Bei den Olympischen Spielen im Sommer in Rio de Janeiro durfte lediglich Weitspringerin Darja Klischina mit einer Ausnahmegenehmigung an den Start gehen.
Russlands Staatspräsident Wladimir Putin hatte ebenfalls am Donnerstag angekündigt, dass sein Land das «modernste» Anti-Doping-Programm entwickeln werde. Der Startschuss für ein entsprechendes Massnahmen-Paket soll Anfang des nächsten Jahres erfolgen.
Sendebezug; Radio SRF 1, 20-Uhr-Nachrichten, 1.12.2016