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Leichtathletik In einer eigenen Liga: Genzebe Dibaba

Mit dem Weltrekord über 1500 m hat Genzebe Dibaba am Freitag beim Diamond-League-Meeting in Monaco für das absolute Highlight gesorgt. Die Verbesserung einer Bestmarke ist in den Laufdisziplinen eine absolute Ausnahme.

«Das war sehr schnell», gab eine verlegene Genzebe Dibaba nach dem Rennen zu Protokoll und untertrieb dabei masslos: Mit ihrem 1500-m-Weltrekord von 3:50,07 Minuten beim Diamond-League-Meeting in Monaco hat sie die Leichtathletik-Welt auf den Kopf gestellt.

39 Hundertstel blieb sie unter der 22 Jahre alten Bestmarke der Chinesin Qu Yunxia, deren Fabellauf ein Relikt einer finsteren Läufer-Epoche ist. Dominiert durch die USA, den einstigen Ostblock und China feierten Doping-Praktiken insbesondere in den 1980er-Jahren Hochkonjunktur. Die Weltrekorde purzelten reihenweise.

Weltrekord wirft Fragen auf

Trotz modernster Trainingsmethoden sind heutige Spitzenläuferinnen Welten von den bestehenden Weltrekordmarken entfernt. Einzige Ausnahme: Genzebe Dibaba. Dass nun plötzlich wieder eine Läuferin dazu in der Lage ist, als unantastbar geltende Weltrekorde zu brechen, wirft natürlich Fragen auf.

Ich denke, ich kann mich noch weiter steigern.

«Über den alten Weltrekord der Chinesin weiss ich nichts. Ich lebe meine eigene Geschichte, kümmere mich nicht um andere und darum, unter welchen Bedingungen sie gelaufen sind», sagte die 24-jährige Äthiopierin in Monaco: «Ich kann nur sagen, dass ich sehr hart arbeite und Gott für diesen Sieg danke. Ich denke, ich kann mich noch weiter steigern.»

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 17.07.2015, 20:00 Uhr

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