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Das IOC in Lausanne bestätigte einen Bericht des Olympia-Branchenportals insidethegames.biz , wonach Präsident Thomas Bach das Ehepaar bereits im September traf und dabei seine Unterstützung anbot.
Dies kommt einer Kehrtwende Bachs gleich:
- Das IOC hatte Stepanowa wegen eines früheren Dopingvergehens von einer Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio ausgeschlossen. Dagegen durften andere russische Athleten unter Dopingverdacht an den Start.
- Der Entscheid hatte weltweit grosse Kritik ausgelöst: Stepanowa war mit ihren Enthüllungen über das russische Doping-System ein grosses Risiko eingegangen und fürchtete nach eigenen Angaben um ihr Leben.
- Beispielsweise hatte Richard Pound, Ehrenmitglied der Welt-Anti-Doping-Agentur, den Entscheid des IOC als «abscheulich» bezeichnet.
- Zahlreiche Beobachter werfen Thomas Bach eine allzu grosse Nähe zu Russlands Präsident Wladimir Putin vor.
Stepanowa soll mit dem Stipendium ermöglicht werden, ihre Leichtathletik-Karriere fortzusetzen. Ihr Mann, ein ehemaliger Mitarbeiter der russischen Anti-Doping-Agentur Rusada , wird in insidethegames.biz mit den Worten zitiert: «Wir sind sehr froh, dass wir jetzt in der Lage sind, Doping weiter zu bekämpfen und unsere Erfahrungen in Russland und als Whistleblower einzubringen.» Das Ehepaar lebt nach seiner Flucht aus Russland an einem unbekannten Ort in den USA.
Sendebezug: Radio SRF 3, 16-Uhr-Bulletin, 23.10.16