Wilson Kipsang verzichtete für eine ideale Vorbereitung für den Lauf in der deutschen Hauptstadt sogar auf die Teilnahme an der WM in Moskau.
Diese Taktik ging voll auf: Der Kenianer verbesserte die vor zwei Jahren ebenfalls in Berlin aufgestellte Bestmarke seines Landsmanns Patrick Makau um 15 Sekunden. Makau war wegen einer Knieverletzung dieses Mal nicht am Start.
Kipsang: «Meinen Traum wahr gemacht»
«Ich habe meinen Traum wahr gemacht, mein Plan ist aufgegangen. Der Rekord hat mich zwei Jahre lang motiviert», so der überwältigte Kipsang im Ziel mit einem strahlenden Lächeln.
Tempoverschärfung nach 35 km
Kipsang hatte sich bei optimalen Bedingungen von knapp 10 Grad Celsius wie geplant bei Kilometer 35 von seinen Landsmännern Eliud Kipchoge und Geoffrey Kipsang abgesetzt, die in 2:04:05 und 2:06:26 die weiteren Plätze belegten.
«Ich dachte, es wird schwer mit dem Weltrekord und ich muss mich beeilen», erklärte der Sieger. Neben dem Startgeld von 70'000 Dollar kassierte der Olympia-Dritte von London 2012 eine Rekordprämie von 50'000 Dollar.
Lehmann mit starkem Debüt
Der Schweizer Adrian Lehmann überzeugte bei seiner Marathon-Premiere. Er unterbot in 2:18:53 die EM-Limite für Zürich 2014 um mehr als 4 Minuten. Der Oberaargauer kam als 14. Europäer an 24. Stelle ins Ziel. Christian Mathys (2:21:08) blieb ebenfalls unter der EM-Vorgabe.
Kiplagat gewinnt Frauen-Rennen
Mit Florence Kiplagat siegte auch im Frauen-Rennen eine Kenianerin. Die 26-jährige Favoritin setzte sich in 2:21:13 durch. Die Schweizerin Jasmin Nunige-Baumann, eine ehemalige Langläuferin, lief nach 2:39:00 ein und senkte ihre persönliche Bestzeit gleich um 5:30 Minuten. Auch sie erfüllte die EM-Limite.