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Leichtathletik Olympiasiegerin Jebet fliegt zu Steeple-Weltrekord

Olympiasiegerin Ruth Jebet hat beim Diamond-League-Meeting in Paris den Weltrekord über 3000 m Steeple pulverisiert und damit für das Highlight des Abends gesorgt. Schweizer waren keine am Start.

  • 3000 m Steeple: Jebet bleibt 6 Sekunden unter der alten Weltrekordmarke
  • Stabhochsprung: Renaud Lavillenie zeigt ausgezeichneten Wettkampf
  • 200 m: Dafne Schippers nicht gefordert
  • Kugelstossen: Tom Walsh düpiert den Olympiasieger

Das Diamond-League-Meeting in Paris ging ganz ohne Schweizer Beteiligung über die Bühne. Zwei Tage nach der Athletissima in Lausanne und vor Weltklasse Zürich kommenden Donnerstag verzichteten die Schweizer Leichtathleten auf eine Reise in die französische Hauptstadt.

Jebet pulverisiert Weltrekord

Für das absolute Highlight des Abends war Ruth Jebet besorgt. Die für Bahrain startende Kenianerin stellte über 3000 m Steeple einen neuen Weltrekord auf. In 8:52,78 Minuten blieb die Olympiasiegerin von Rio gleich 6,03 Sekunden unter der seit 2008 bestehenden Rekordmarke der Russin Gulnara Galkina.

Jebet hätte bereits an den Olympischen Spielen den Weltrekord in den Beinen gehabt, sie nahm aber auf den letzten Metern Tempo heraus und begnügte sich in Rio mit 8:59,75 Minuten. Nun machte sie ernst. Dabei ist sie erst 19 Jahre alt.

Renaud Lavillenie mit seiner Tochter.
Legende: Gelöst Renaud Lavillenie mit seiner Tochter. SRF

Lavillenie mit Befreiungsschlag

Eine formidable Show vor Heimpublikum lieferte Renaud Lavillenie ab. Der französische Stabhochspringer, der sich in Rio und zuletzt in Lausanne mit Platz 2 hatte begnügen müssen, übersprang 5,93 m und siegte überlegen vor Sam Kendricks (5,81 m), der in Rio Bronze gewonnen hatte. Gut gelaunt versuchte sich Lavillenie in der Folge noch an der Höhe von 6,00 m, scheiterte aber.

Harrison doppelt nach

Zu einem ungefährdeten Sieg über 100 m Hürden lief Kendra Harrison. Die amerikanische Weltrekordhalterin, die bereits in Lausanne gewonnen hatte, lief auch in Paris in einer eigenen Liga und siegte in 12,44 Sekunden vor Landsfrau Dawn Harper-Nelson (12,65) und der Britin Cindy Ofili (12,66).

Schippers ohne Konkurrenz

In Abwesenheit zahlreicher Topsprinterinnen, darunter Olympiasiegerin Elaine Thompson aus Jamaika, lief Dafne Schippers über 200 m problemlos zum Sieg. Die Niederländerin liess ihren Konkurentinnen in 22,13 Sekunden keine Chance und nahm Desiree Henry (2./Eng) und Jenna Prandini (3./USA) mehr als 30 Hundertstel ab.

Walsh mit Meetingrekord

Einen bärenstarken Wettkampf lieferte Kugelstosser Tom Walsh ab. Der Bronzegewinner von Rio stiess im letzten Versuch auf 22,00 m und übertraf damit Olympiasieger Ryan Crouser aus den USA noch um einen Zentimeter. Zudem stellte der Neuseeländer den seit 1992 bestehenden Meeting-Rekord des Schweizers Werner Günthör ein.

Bett meldet sich zurück

Im 400-m-Hürdenrennen der Männer siegte Nicholas Bett. Der Kenianer, der in Rio nach einem Totalaussetzer an der letzten Hürde bereits im Vorlauf gescheitert war, stellte in 48,01 Sekunden eine Saisonbestleistung auf. Kerron Clement (USA) und Yasmani Copello (Tür) belegten die weiteren Podestplätze.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 27.08.2016, 20:00 Uhr

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