Bei der WM in London überzeugte Léa Sprunger über 400 m Hürden mit Platz 5. Die Romande gehört seit geraumer Zeit zur absoluten Weltspitze und ist mittlerweile eines der grössten Aushängeschilder der Schweizer Leichtathletik. «Ich werde auch auf der Strasse immer öfter erkannt», erzählt die 27-Jährige.
Sprunger hat ein klares Ziel
Der WM-Exploit hat bei Sprunger aber auch Spuren hinterlassen. «Ich war emotional total leer und habe einige Tage gebraucht, um mich zu erholen.» Nun sprüht die 1,83 Meter grosse Athletin aber wieder vor Tatendrang. Ihr Ziel für Weltklasse Zürich formuliert sie unmissverständlich: «Ich will gewinnen!»
Das Selbstvertrauen Sprungers basiert auf mehreren Gründen:
- Die Vorbereitung: «Ich fühle mich körperlich und mental wieder sehr gut, die Trainings letzte Woche verliefen gut.»
- Die Erfahrung: «Ich habe alle Athletinnen in dieser Saison schon einmal geschlagen. Ich hoffe, dass mir dies auch am Donnerstag gelingen wird.»
Ich weiss, dass ich den Schweizer Rekord in den Beinen habe.
Und dann wäre da ja auch noch das grosse Ziel, das Sprunger schon seit Monaten im Visier hat: Den Schweizer Rekord. Die 54,25 Sekunden von Anita Protti aus dem Jahr 1991 konnte sie bislang noch nicht knacken, ihre Bestleistung liegt bei 54,29.
Die Betonung liegt dabei auf «noch». «Ich weiss, dass ich diesen Rekord in den Beinen habe.» Die Unterbietung der aktuellen Bestmarke dürfte also nur noch eine Frage der Zeit sein. Ist diese am Donnerstagabend reif?
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 23.08.2017, 20:35 Uhr