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Leichtathletik Vierfach-Fotofinish und das Ende eines Flüchtlingsmärchens

An der EM in Amsterdam ist das wohl engste 5000-m-Rennen aller Zeiten gelaufen worden. Vier Läufer überquerten die Ziellinie innerhalb einer Hundertstelsekunde. Einen ersten Tolggen gab's im Reinheft von Flüchtlingskind Sifan Hassan.

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Enger als im Sprint
Legende: Enger als im Sprint Das Zielfoto im 5000-m-Rennen. SRF

5000 m Männer: 0,01 hinter Gold, aber ohne Medaille

In der zweitlängsten Stadiondisziplin hat es die engste EM-Entscheidung gegeben. Sieger Ilias Fifa (Sp), Landsmann Adel Mechaal und Richard Ringer (De) wurden in derselben Zeit gemessen, die Tausendstel gaben den Ausschlag. Henrik Ingebrigtsen (No) war nur eine Hundertstelsekunde dahinter, verpasste aber die Medaillenränge.

1500 m Frauen: Hassan geschlagen

Die Erfolgsserie von Lokalmatadorin Sifan Hassan ist zu Ende gegangen. Die Athletin, die 2008 als 15-Jährige aus Äthiopien in die Niederlande geflohen war, gewann in den letzten Jahren 3 grosse Titel über 1500 m (EM 2014, Hallen-EM 2015, Hallen-WM 2016). Ausgerechnet auf heimischem Boden musste sie sich aber geschlagen geben: Auf der Zielgeraden wurde sie von Angelika Cichocka (Pol) stehen gelassen und rettete nur knapp Silber vor Ciara Mageean (Irl).

800 m Männer: Polnischer Doppelsieg

Dank einem unwiderstehlichen Antritt 200 m vor Schluss verteidigte Adam Kszczot (Pol) seinen Titel von 2014. In 1:45,18 Minuten distanzierte er Landsmann Marcin Lewandowski um drei Zehntel. Elliot Giles (Gb) holte mit derselben Zeit wie Lewandowski Bronze.

3000 m Steeple Frauen: Krause überlegen

Die WM-Dritte Gesa-Felicitas Krause (De) feierte einen deutlichen Sieg. Die Frankfurterin liess zu Beginn der Schlussrunde ihre letzte Begleiterin Luiza Gega (Alb) stehen und lief in der europäischen Jahresbestzeit von 9:18,85 Minuten ins Ziel. Fabienne Schlumpf wurde 5.

Hochsprung Männer: Tamberi schlägt die Briten

Gianmarco Tamberi übersprang als Einziger die 2,30-Meter-Marke. Der italienische Hallen-Weltmeister setzte sich mit 2,32 m vor den Briten Robbie Brabarz (Silber) und Chris Baker sowie Eike Onnen (De, alle 2,29 m) durch. Es wurden zwei Bronzemedaillen verteilt.

Dreisprung Frauen: Gold nach Portugal

Mit ihrem letzten Sprung sicherte sich Patricia Mamona die Goldmedaille. Die Portugiesin stellte mit 14,58 Metern einen neuen Landesrekord auf. Hanna Minenko (Isr) gewann Silber, Paraskevi Papachristou (Grie) Bronze.

4x400-m-Staffeln: Borlées sind zurück

Belgien mit den Borlée-Brüdern Jonathan, Dylan und Kevin sowie Julien Watrin setzte sich in einem spektakulären Rennen vor Polen und Grossbritannien durch. Das Frauenrennen war eine klare Angelegenheit: Die Britinnen sorgten mit 3:25,05 für eine Jahres-Weltbestleistung. Schweizer Staffeln waren nicht am Start.

Sprintstaffeln: Niederlande und Grossbritannien siegen

In den 4x-100-m-Staffeln iegten das niederländische Frauenquartett um Superstar Dafne Schippers und die britischen Männer. Die Schweizer blieben ohne Medaille .

Kugel Männer: 3. Titel für Storl

Der Deutsche David Storl holte sich seinen 3. EM-Titel in Folge. Der 25-jährige Leipziger sicherte sich den Sieg mit der Saisonbestleistung von 21,31 Metern vor Michal Haratyk aus Polen (21,19). Bronze holte sich Tsanko Arnaudow (Por/20,59).

Hammerwurf Männer: Fajdek dominiert

Eine einseitige Sache war das Hammerwerfen: Der Pole Pawel Fajdek warf das Gerät bei seinen sämtlichen 6 Versuchen weiter als die Konkurrenz. Den Weissrussen Iwan Tichon distanzierte er um über 2, Landsmann Wojciech Nowicki um über 3 Meter.

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Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 10.6.16, 17:00 Uhr

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