Der Traum von einer WM-Medaille in der 4x100-m-Staffel ist für die Schweizerinnen geplatzt. Géraldine Frey, Mujinga Kambundji, Salomé Kora und Ajla Del Ponte mussten sich im Final in Eugene in 42,81 Sekunden mit dem 7. Rang bescheiden.
Schlechter letzter Wechsel
Das Quartett vergab eine bessere Klassierung vor allem beim letzten, völlig missratenen Wechsel. Del Ponte musste stark abbremsen, um von Kora den Stab noch innerhalb der Wechselzone zu kriegen. «Ich rief ihr (Del Ponte, Red.) zu, sie müsse anhalten», gibt Kora zu. «Da musste sie beinahe eine Vollbremsung machen. Schlimmer kann ein Wechsel fast nicht sein.» Der Beginn hingegen mit Frey und Kambundji hatte gut geklappt.
Trotz der Enttäuschung könne man die WM-Erfahrungen mitnehmen, sagte Frey. Sie verwies unter anderem auf den ohne Kambundji bestrittenen Vorlauf und kündigte an, das Positive an der EM in München umsetzen zu wollen. Auch Del Ponte betonte: «Wir haben München vor uns und haben dort etwas auszurichten.»
Coach erwägt Änderungen
In welcher Besetzung die Schweiz dort antreten wird, ist allerdings unklar. Coach Adrian Rothenbühler deutete an, das Set-up allenfalls zu überdenken: «Gibt es sinnvollere Kombinationen? Wie können wir unsere starken Ersatzläuferinnen einbeziehen?» Für eine definitive Analyse sei es aber noch zu früh.
USA holen Gold
Der Titel ging an die USA (41,14) mit Schlussläuferin Twanisha Terry, welche die favorisierten Jamaikanerinnen um 4 Hundertstel bezwangen. Bronze holte sich überraschend Deutschland (42,03), das damit die erste Medaille bei den diesjährigen Titelkämpfen gewann.