Für Usain Bolt ist es bereits die 10. Goldmedaille an Weltmeisterschaften, zum 4. Mal hintereinander triumphiert er über 200 m. Sein grosser Herausforderer Justin Gatlin (USA) blieb chancenlos und muss sich einmal mehr mit Silber begnügen.
Bolt erwischte für einmal einen guten Start und schüttelte auf den letzten 50 Metern seinen Konkurrenten entscheidend ab. Mit 19,55 Sekunden realisierte Bolt eine neue Jahresweltbestleistung, Gatlin kam mit 19 Hundertstel Rückstand ins Ziel. Die Bronzemedaille ging an den Südafrikaner Anaso Jobodwana.
400 m: Felix nicht zu schlagen
Allyson Felix ist über 400 m überlegen zu Gold gelaufen. Die Amerikanerin distanzierte in der Jahresweltbestzeit von 49,26 Sekunden ihre Konkurrentinnen um 41 Hundertstel und mehr. Die erfolgreichste Athletin der WM-Geschichte (9 Goldmedaillen) verwies Shaunae Miller von den Bahamas (49,67) auf Platz zwei, Bronze gewann Shericka Jackson (49,99/Jamaika).
Felix, die zum 1. Mal über 400 m Weltmeisterin wurde, hatte zugunsten der 400 m in Peking auf einen Start über ihre Paradestrecke (200 m) verzichtet.Titelverteidigerin und Olympiasiegerin Christine Ohuruogu (50,63/Gb) hatte als 8. keine Chance auf eine Medaille.
Dreisprung: Taylor nahe am Weltrekord
Christian Taylor hat den zweitweitesten Sprung aller Zeiten realisiert. Der Amerikaner kam auf eine Weite von 18,21 m und sicherte sich Gold. Taylor fehlten nur 8 Zentimeter zum Weltrekord des Briten Jonathan Edwards aus dem Jahr 1995. Silber ging an den Kubaner Pedro Pichardo, Bronze holte Nelson Evora (Por).
Hammerwerfen: WM-Rekord durch Wlodarczyk
Die Polin Anita Wlodarczyk hat im Hammerwerfen überlegen die Goldmedaille gewonnen. Mit 80,85 Meter stellte sie einen neuen Rekord an Weltmeisterschaften auf. Wlodarczyk blieb nur 23 Zentimeter unter ihrem eigenen Weltrekord, den sie am 1. August dieses Jahres realisiert hatte. Sie ist die 1. Frau, die die 80-m-Marke übertroffen hat. Silber ging an die Chinesin Wenxiu Zhang (76,33 m), Bronze sicherte sich Alexandra Tavernier (Fr) mit 74,02 Meter.
110 m Hürden: Merritt trotzt Nierenkrankheit
Am 1. September steht Aries Merritt eine schwierige Nierenoperation bevor. Im Olympiastadion von Peking ist dem Amerikaner von seiner Krankheit aber nicht viel anzumerken. Der Olympiasieger von London kommt immer besser in Fahrt.
Merritt qualifizierte sich über 110 m Hürden mit persönlicher Saisonbestzeit (13,08 Sekunden) als Sieger seiner Serie souverän für den Final am Freitag (15:20 Uhr). Der 30-Jährige stellte zudem die schnellste Zeit aller 24 Halbfinalisten auf.
Sendebezug: SRF zwei, «sportlive», 27.08.15, 13:00 Uhr