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Leichtathletik-WM Dank Misstritt in den 800-m-Final?

In der Nacht auf Mittwoch nimmt die Schweizer 800-m-Rekordlerin Selina Büchel die WM in Peking in Angriff. Alles andere als eine Finalqualifikation wäre enttäuschend. Ein kleines Malheur in der Vorbereitung sieht sie als gutes Omen.

Nach einem dreiwöchigen, intensiven Trainingsblock in der Schweiz kam Selina Büchel mit der Gewissheit nach Peking, dass sie in Topform ist. Geplant sei deshalb gewesen, dass sie in den Tagen vor ihrem ersten WM-Einsatz ihrem Körper viel Ruhe gönne.

Brauche gute Leistung, um Halbfinals zu erreichen.
Autor: Selina Büchel
Video
Selina Büchel: «Die Konkurrenz nimmt mich anders wahr»
Aus Sport-Clip vom 24.08.2015.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 45 Sekunden.

Kein einfaches Vorhaben für die 24-Jährige, die sich vor lauter Trainingsfleiss kaum einen Tag Pause erlauben mag. Der Misstritt kam deshalb zum richtigen Zeitpunkt, meint Büchel. «So war ich gezwungen tatenlos im Zimmer auszuharren. Das hat mir gutgetan.»

Dass sie das kleinere Malheur gar zum positiven Vorzeichen umdeuten kann, zeugt vom grossen Selbstbewusstsein der Aufsteigerin. Mit ihrem sensationellen Schweizer Rekord von 1:57,95 Minuten beim Diamond-League-Meeting in Paris stiess sie mitten in die Weltspitze vor.

Konkurrenz nimmt mich anders wahr als zuvor.
Autor: Selina Büchel

An der WM ist sie als drittschnellste Läuferin in dieser Saison am Start. «Ich merke schon, dass mich die Konkurrenz anders wahrnimmt als zuvor», konstatiert Büchel zufrieden.

Ihr eigener Anspruch ist deshalb die Finalqualifikation. Trotzdem tut die WM-Debütantin gut daran, schon den Vorlauf ernstzunehmen. Das Niveau sei höher als bei allen anderen Wettkämpfen an denen sie bisher teilnahm, stellt Büchel klar, «es braucht eine gute Leistung, um nur schon die Halbfinals zu erreichen». Gut, dass sie in der Nacht auf Mittwoch «so erholt wie noch nie» an einem Grossanlass antritt. Misstritt sei Dank.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, laufende Leichtathletik-WM-Berichterstattung

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