Rang 1 in 10,97 Sekunden, sechstbeste Zeit overall: Mujinga Kambundji hat an der Leichtathletik-WM in Eugene die Pflicht im 100-m-Vorlauf souverän erfüllt. Doch im Halbfinal müsse sie «einen Zacken zulegen», so die Bernerin.
Zurecht, denn die Konkurrenz im 2. Halbfinal (geplant um 02:41 Uhr MESZ in der Nacht auf Montag, live bei SRF) ist nicht ohne. Für eine direkte Final-Qualifikation ist Rang 2 nötig. Dazu qualifizieren sich zwei «Lucky Loser» aus allen drei Halbfinals.
- Elaine Thompson-Herah (JAM): Die zweitschnellste Frau aller Zeiten (10,54) hat in ihrem Vorlauf schon nach 60 m Tempo rausgenommen. Passiert ihr kein Missgeschick, dürfte sie für Kambundji eine Nummer zu gross sein.
- Marie Josée Ta Lou (CIV): Die Ivorerin könnte für Kambundji «la femme à battre» sein. In der Weltrangliste eine Position vor der Bernerin klassiert, ist sie diese Saison in 10,92 bislang 3 Hundertstel über Kambundjis Bestzeit geblieben. Beim Diamond-League-Meeting Ende Mai auf derselben Bahn liess Ta Lou die Schweizerin allerdings klar hinter sich.
- Melissa Jefferson (USA): Kambundji hat die Amerikanerin bereits im Vorlauf geschlagen, weshalb nicht im Halbfinal?
Die weiteren Gegnerinnen hinter sich zu lassen, ist für Kambundji Pflicht: Ewa Swoboda (POL) verlor im Vorlauf mit Kambundji einen Zehntel und ist ebenso wie Manqi Ge (CHN) und Edidiong Odiong (BRN) noch nie unter 11 Sekunden gelaufen. Anthonique Strachan (BAH, Bestzeit 10,99) komplettiert den 2. Heat.