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Hervorragende Schweizer Bilanz Eine WM, die (sportlich) Lust auf mehr macht

7 Top-16-Platzierungen, drei davon unter den Top 8 – so hatte die Zielvorgabe von Swiss Athletics im Vorfeld der WM gelautet. Es wurde eine Punktlandung.

«Wir ziehen eine sehr positive Bilanz», sagt Delegationsleiter Philipp Bandi. «Wenn jemand vor der WM gesagt hätte, dass wir mit einer Medaille und zwei vierten Plätzen nach Hause reisen werden, hätten wir das so unterschrieben», so der Chef Leistungssport.

Kambundji überstrahlt alle

Überstrahlt wird die Schweizer Bilanz von Mujinga Kambundjis Bronzemedaille über 200 Meter. «Das ist ein riesiger Erfolg, ja eine kleine Sensation», so Bandi. Nach 5 medaillenlosen Weltmeisterschaften in Folge durfte sich Swiss Athletics wieder einmal über Edelmetall freuen.

Viele Athleten haben in Doha eine Saisonbestleistung aufgestellt. Das beweist, dass sie in den entscheidenden Momenten ihre beste Leistung abrufen können.
Autor: Philipp Bandi

Die Leistungen Kambundjis hätten eine Signalwirkung für den Rest des Schweizer Teams gehabt. «Die anderen haben gesehen, dass auf der Weltbühne etwas möglich ist. Das hat allen nochmals einen Schub verliehen», erklärt Bandi.

Auch sonst hat der 42-Jährige viel Positives gesehen:

  • Die U23-Europameister: «Jason Joseph, Géraldine Ruckstuhl und Angelica Moser haben ihre Sache sehr gut gemacht.»
  • Stark, wenn es darauf ankommt: «Viele Athleten haben in Doha eine Saisonbestleistung aufgestellt. Das beweist, dass sie in den entscheidenden Momenten ihre beste Leistung abrufen können.»

Auch wenn das Gesamtbild durchwegs positiv ist, musste Swiss Athletics einige Rückschläge einstecken. So beispielsweise der aus Schweizer Sicht enttäuschende erste Wettkampf-Tag sowie das Ausscheiden von Alex Wilson und Julien Wanders.

Im Gegensatz zu Doha wird es in Tokio kein klimatisiertes Stadion geben.
Autor: Philipp Bandi

Die WM in Doha galt auch als Standortbestimmung im Hinblick auf Olympia 2020. Sportlich gesehen sei man auf dem richtigen Weg, befindet Bandi. Die klimatischen Bedingungen bereiten ihm aber Bauchschmerzen.

«Wir haben hier einen Vorgeschmack erhalten, wie es sein wird. Doch im Gegensatz zu Doha wird es in Tokio kein klimatisiertes Stadion geben.» Man habe bereits erste Massnahmen ergriffen, um die Athleten so perfekt wie möglich darauf vorzubereiten.

Sportlich ein Top-Event

Und wie hat Doha als WM-Gastgeber abgeschnitten? Bandi hat gemischte Gefühle. «Sportlich gesehen waren die Bedingungen optimal, die Wettkämpfe waren auf allerhöchstem Niveau. Organisatorisch war es so, wie wir es im Vorfeld erwartet hatten: Zu Beginn hat noch nicht alles geklappt, es wurde aber immer besser.»

(Hinweis: Das Interview mit Philipp Bandi wurde vor dem Einsatz von Julien Wanders über 10'000 Meter aufgezeichnet)

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 6.10.19, 18 Uhr

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