- Weltrekord-Halter Ryan Crouser erobert in Budapest erwartungsgemäss sein 2. WM-Gold innert 13 Monaten.
- Der Amerikaner zündet dabei ein Schlussfeuerwerk und katapultiert seinen 6. und letzten Wurf auf 23,51 m.
- Crouser macht erst unmittelbar vor seinem Auftritt in der WM-Quali publik, dass er sich kurzfristig einem operativen Eingriff unterziehen lassen musste.
Ein stoischer Ryan Crouser sparte sich das Beste wahrlich ganz zum Schluss auf. Denn mit seinem 6. Versuch liess er im Ring der Kugelstösser einen Hammerwurf raus. Der 30-Jährige kam – zu einem späten Zeitpunkt im Wettkampf, in dem ihm WM-Gold bereits gewiss war – 23,51 m weit und entzückte damit die Leichtathletik-Welt.
- Er bleibt mit dieser Marke nur winzige 5 Zentimeter unter seinem eigenen Weltrekord von 23,56 m, den er diesen Mai in Los Angeles aufstellte.
- Er überflügelt den bisherigen Championship-Rekord um bemerkenswerte 57 cm. Schon sein 2. Versuch, mit dem er sich an die Spitze des Klassements hievte, war eine Wucht von 22,98 m und löschte die bisherige WM-Topmarke aus.
Silber hinter Crouser holte bei der ersten WM-Entscheidung der Männer im neuen Leichtathletik-Stadion überraschend der Italiener Leonardo Fabbri mit persönlicher Bestleistung von 22,34 m. Ex-Weltmeister Joe Kovacs aus den USA sicherte sich mit 22,12 m Bronze.
Eben erst noch viel Frust verspürt
Den 2. WM-Titel von Crouser umso spezieller macht, dass seine unmittelbare Vorbereitung auf den Grossanlass tangiert worden war. So musste sich das US-Schwergewicht kurz vor dem Abflug in Ungarns Metropole zwei Blutgerinnsel aus dem Unterschenkel entfernen lassen.
«Die letzten 20 Tage gehörten zu den frustrierendsten und stressigsten meines Lebens», hatte Crouser unmittelbar vor der WM in den Sozialen Medien geschrieben. Er hatte plötzlich Schmerzen im Bein verspürt, bei einer Ultraschall-Untersuchung seien dann die «relativ kleinen Blutgerinnsel» festgestellt worden.
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