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LA-WM Tag 1: International Hassan-Sturz macht Äthiopierinnen Weg frei – US-Staffel im Glück

10'000 m, Frauen: Totaler äthiopischer Jubel – Drama um Hassan

Die ersten drei WM-Medaillen in Budapest auf der Bahn gingen ausnahmslos alle an Äthiopien. In einem unfassbaren Rennen über 25 Runden mit spektakulärem Finale stürmten Gudaf Tsegay vor Titelverteidigerin Letesenbet Gidey und Ejgayehu Taye zum dreifachen Erfolg. Die Niederländerin Sifan Hassan lag auf der Zielgeraden in Führung und sah wie die sichere Weltmeisterin aus. Doch dann knickte die Olympiasiegerin rund 30 Meter vor dem Ziel im Zweikampf mit Tsegay ein, stürzte und wurde noch auf Rang 11 durchgereicht.

Hassan am Boden, dahinter kommen drei Äthiopierinnen angerannt.
Legende: Die entscheidende Szene kurz vor Schluss Hassan stürzt, und gleich drei Äthiopierinnen erben. Keystone/AP Photo/Petr David Josek

Für die Weltjahresbeste Tsegay war es in 31:27,18 Minuten der 2. Freiluft-Titel ihrer Karriere, nachdem die 26-Jährige schon bei der letztjährigen WM in Eugene über 5000 m reüssiert hatte.

4x400 m, Mixed: Gleich der nächste Sturz im Finish

Auch bei der erst 3. WM-Austragung einer gemischten Staffel über total 4 Bahnrunden hätte die Schlussphase verrückter nicht sein können. Niederlandes Top-Star Femke Bol strauchelte in Führung liegend unmittelbar vor dem Ziel und stürzte ohne Berührung 5 Meter vor dem Ende des Rennens. So ging der Titel an die USA und Silber an Grossbritannien, Bronze schnappte sich Tschechien. Bol rettete sich zwar noch als Dritte über die Ziellinie, hatte den Stab aber nicht mehr, entsprechend wurden ihre Farben disqualifiziert.

Versüsst wurde der Sieg für die Amerikanerinnern und Amerikaner durch eine Weltrekord-Zeit in 3:08,80 Minuten. Ihre eigene Marke hatte seit 2019 Bestand, als die Mixed-Staffel erstmals im WM-Programm figuriert hatte.

20 km Gehen, Männer: Europameister Martin auch Weltmeister

Zum Auftakt der WM ging der Sieg über 20 km Gehen an den spanischen Europameister Alvaro Martin (1:17,32). Die erste Entscheidung war wegen eines Unwetters kurzfristig um zwei Stunden nach hinten verlegt worden. Silber holte der Schwede Perseus Karlström (1:17,39) vor dem Brasilianer Caio Bonfim (1:17,47). Der japanische Titelverteidiger Toshikazu Yamanishi, der den WM-Hattrick angepeilt hatte, war chancenlos und wurde auf der Zielgeraden gar von seinem Nachfolger überrundet.

Resultate

SRF info, sportlive, 19.8.2023, 11:25 Uhr ; 

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