Zum Inhalt springen

Leichtathletik-WM Der bittere Abgang einer Legende

An der WM in London wollte Usain Bolt noch einmal nach den Sternen greifen. Dieses Vorhaben misslang. Dennoch bleibt der Jamaikaner eine Legende.

Bolt missglückte WM in London

So richtig ging Bolts Stern an den Olympischen Spielen in Peking auf. Vor 9 Jahren gewann er hier sein erstes internationales Gold und lief sowohl über 100 m als auch über 200 m Weltrekorde.

Ein Jahr später stand der Jamaikaner in seiner Blüte. An der WM in Berlin verbesserte er auf beiden Sprintstrecken seine Weltrekorde, die noch heute Bestand haben. Zudem komplettierte er mit der Staffel sein erstes WM-Triple.

Bolts WM-Triple 2009 in Berlin und Olympia-Doppelsieg 2008 in Peking

Zwei Jahre später startete der Posterboy der Leichtathletik in Daegu als grosser Favorit im Sprint. Doch Bolt zeigte ein einziges Mal Nerven. Im Final über 100 m zuckte er zu früh und wurde disqualifiziert. Es sollte für 6 Jahre seine einzige Niederlage bleiben.

Bolts Double und der historische Fehlstart 2011 in Daegu

Olympia 2012 wurde genauso zu Bolt-Festspielen wie die WM 2013 in Moskau. Niemand war dem inzwischen 27-Jährigen gewachsen.

Bolts WM-Triple 2013 in Moskau

2015 und 2016 machte sich Bolt endgültig zur Legende: Er schaffte zunächst in Peking ein 3. Mal das WM-Gold-Triple und doppelte ein Jahr später in Rio nach.

Bolts WM-Triple 2015 in Peking und Olympia-Triple 2016 in Rio

Seine Medaillensammlung an Titelkämpfen ist beeindruckend:

  • Bolt holte zwischen 2008 und 2016 8 Mal Olympia-Gold.
  • An Weltmeisterschaften gewann er zwischen 2007 und 2017 11 Mal Gold, 2 Mal Silber und 1 Mal Bronze.

Mit seinem Muskelkrampf auf der Zielgeraden der Staffel endet in London eine legendäre Karriere auf bittere Art und Weise. Bolts Status als Legende wird dies allerdings keinen Abbruch tun.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 12.08.2017, 19:55 Uhr

Meistgelesene Artikel