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Leichtathletik-WM Drama um Usain Bolt in seinem letzten Rennen

Usain Bolt kann sein letztes Rennen nicht beenden. Er muss in der 4x100-m-Staffel verletzt aufgeben. Gold holt sich Gastgeber Grossbritannien.

Resultate

  • Gold über 4x100 m geht an Grossbritannien vor den USA und Japan.
  • Japan holt zum ersten Mal in der Staffel eine Medaille an einer WM.

Die grosse Karriere von Usain Bolt endete in einer Enttäuschung. In seinem letzten Rennen konnte der 30-Jährige die Ziellinie nicht überqueren. Bolt war mit Rückstand auf die letzte Teilstrecke gegangen, schrie nach wenigen Schritten vor Schmerzen auf und ging mit einem Muskelkrampf zu Boden. Nach langen Minuten humpelte er auf seine Teamkollegen gestützt und unter dem tosenden Applaus von 60'000 Zuschauern aus dem Innenraum.

Zu kühl für Bolt?

Man habe vor dem Rennen über 40 Minuten draussen warten müssen, beklagte sich Bolts Staffelkollege Yohan Blake. Bolt habe bereits da gesagt, das passe ihm nicht. Eine Legende so stürzen zu sehen, das sei sehr hart, meinte Blake weiter.

Gemäss ersten Angaben des jamaikanischen Teamarztes habe Bolt einen Krampf im linken Oberschenkel erlitten. Ein grosser Teil des Schmerzes komme jetzt aus der Enttäuschung, so Dr. Kevin Jones.

Der elfmalige Weltmeister und achtmalige Olympiasieger Bolt tritt ohne einen weiteren WM-Titel in seinen Händen zurück. Über 100 m war er nur Dritter geworden, über 200 m nicht am Start gewesen.

Grossbritannien triumphiert, Japan die grosse Überraschung

Die Briten Chijindu Ujah, Adam Gemili, Daniel Talbot und Nethaneel Mitchell-Blake liefen in 37,47 zu Gold und stellten damit eine Jahresweltbestzeit auf. Die US-Staffel um 100-m-Sieger Justin Gatlin holte sich Silber. Für eine Überraschung sorgten die Japaner. Sie lieferten ein grosses Rennen und belohnten sich mit dem Gewinn der Bronzemedaille.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 12.08.2017, 19:55 Uhr

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