Es wurde für die Sommerspiele 2008 gebaut und ist seitdem Wahrzeichen von Peking – und doch ist es nicht viel mehr als eine Touristenattraktion. Das von den Schweizer Architekten Herzog und de Meuron entworfene Pekinger Olympiastadion kämpft wie viele eigens für Olympische Spiele errichtete Sportstätten mit dem Problem der Nachhaltigkeit.
In den vergangenen 7 Jahren sollen nur gerade 100 Veranstaltungen mit über 10'000 Zuschauern im Pekinger Vogelnest stattgefunden haben. 10 Millionen Franken pro Jahr betragen die Unterhaltskosten für ein Stadion, das die meiste Zeit leer steht.
Ein Konzept für eine strukturierte Nachhaltigkeit scheint seit dem Ende der Sommerspiele vor 7 Jahren nicht vorhanden. Die Leichathletik-WM liefert den Chinesen immerhin einen Rechtfertigungsgrund für den 325-Millionen-Euro-Bau. Und dann kommen ja noch die Olympischen Winterspiele 2022, die ebenfalls im «Vogelnest» eröffnet werden.