Die Amerikanerin Kendra Harrison lief die 100 m Hürden in 12,20 Sekunden und verbesserte den 28 Jahre alten Weltrekord um eine Hundertstelsekunde. Die Bulgarin Yordanka Donkova hatte die alte Bestmarke von 12,21 am 20. August 1988 in ihrer Heimat Stara Sagora aufgestellt.
Die 23-jährige Harrison hat sich als Sechste an den US Trials aber nicht für die Olympischen Spiele in Rio qualifiziert. Sie ging daher mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch an den Start, wie sie selber sagte.
Schweizer Staffel enttäuscht
Ajla Del Ponte, Sarah Atcho, Ellen Sprunger und die Schlussläuferin Salomé Kora mussten sich bei der Olympia-Hauptprobe in der 4x100m-Staffel mit der Zeit von 43,43 Sekunden zufrieden geben.
Vor zwei Wochen hatte das Quartett an der EM in Amsterdam im Vorlauf in 42,87 Sekunden noch überraschend den Schweizer Rekord gebrochen. Die Schweizerinnen werden sich nun kommende Woche in Tenero auf Rio vorbereiten.
Bolt erbringt Leistungsausweis
Usain Bolt glückte die Hauptprobe für Olympia. Der Sprintstar gewann den 200-m-Lauf im Olympiastadion von 2012 bei leichtem Gegenwind in 19,89 Sekunden. Bolt bewies somit dem jamaikanischen Verband, dass er für den Saisonhöhepunkt fit ist.
Ich fühle mich gut. Mein Arzt hat einen guten Job gemacht. Mein Oberschenkel macht keine Probleme mehr.
Der 6-fache Olympiasieger hatte bei den Landes-Meisterschaften aufgrund einer Verletzung seine direkte Qualifikation für die Spiele verpasst. Wegen einer leichten Zerrung im linken Oberschenkel verzichtete der 29-Jährige nach seinem Halbfinalsieg über die 100 Meter in 10,04 Sekunden auf den anschliessenden Endlauf. Nur wegen eines Sonderpassus bedeutete der Verzicht an den Trials nicht das vorzeitige Out.
Einige Exploits in London
Jahresweltbestleistungen gingen auf das Konto der 400-m-Läuferin Schaunae Miller (Bahamas, 49,55), der Sprintstaffel der Britinnen (41,81) und des Dreispringers Christian Taylor (USA/17,78).
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 22.07.2016, 22:20 Uhr