Für Noemi Zbären war die Fallhöhe brutal. Von hoch oben und einem 6. Rang an der WM 2015 in Peking rasselte sie nach ganz unten.
Bevor die letztjährige Olympia-Saison, in der sie gerne die Bestätigung nachgeliefert hätte, überhaupt begonnen hatte, musste sie die Emmentalerin abschreiben. Nach einem verhängnisvollen Fehltritt beim Basketballspielen zog sich die Hürdensprinterin einen Kreuzbandriss im linken Knie zu.
Zbären über ihr aktuelles Befinden:
«Es geht mir gut. Ich spüre eine grosse Vorfreude, doch begleitet mich auch Ungewissheit. Ein Teil des Wintertrainings fehlt. Seit Anfang Jahr bin ich zurück und kann die Umfänge sukzessive steigern. Ich habe zwar Anhaltspunkte aus dem Training. Es wird sich aber weisen müssen, wie sich diese im Wettkampf umsetzen lassen.»
Sie vergleicht deshalb ihre Situation wie folgt:
Es ist wie eine Black Box mit einem kleinen Löchlein, durch das man reinspienzeln kann.
Zbären über ihre Ungeduld:
«Stimmt, das ist mir nachgesagt worden. Es dauerte eine Weile, bis meine Verletzung auskuriert war. Deshalb musste ich mir aneignen, damit umzugehen. So bin ich heute nicht mehr extrem ungeduldig, sondern nur noch ungeduldig.»
Zbären über ihre Ambitionen:
«Mein Ziel ist es, wieder unter 13 Sekunden zu laufen und natürlich die Limite für die WM im Sommer in London zu schaffen. Wichtig ist, dass ich diese Saison erst als Einstiegsjahr definiere und mich herantasten kann – auf dem Weg ins 2018.»
Sendebezug: SRF zwei, «sportaktuell» 27.04.2017 22:30 Uhr