Lamine Diack, der Hauptangeklagte und frühere Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes, soll am Mittwoch aussagen. Das wurde zum Auftakt der Verhandlung vor der 32. Strafkammer in Paris bekannt.
Dem unter Hausarrest stehenden 87-Jährigen wird Geldwäsche, bandenmässige Kriminalität sowie aktive und passive Korruption vorgeworfen.
Prozess im Januar verschoben
Zweimal war der Prozess bereits verschoben worden. Ein weiterer Antrag auf eine erneute Verschiebung von Papa Massata Diack, mitangeklagter Sohn von Lamine Diack, wurde am Montag abgelehnt. Diacks Sohn gilt als Drahtzieher; Interpol hat gegen ihn einen Haftbefehl erlassen, doch Senegal verweigert die Auslieferung.
Diack soll während seiner Zeit als IAAF-Präsident (1999-2015) zur Doping-Vertuschung Millionen von Dollar von Leichtathleten erpresst haben. Allein 23 russische Athleten sollen jeweils zwischen 100'000 und 600'000 Euro gezahlt haben, um bei den Olympischen Spielen 2012 in London und den Weltmeisterschaften 2013 in Moskau starten zu können.