Am Freitag geht die Freiluftsaison auch für Mujinga Kambundji los. Ausgerechnet beim Heim-Meeting der Diamond League in Lausanne kann sich die Bernerin endlich auch wieder auf der Wettkampfbühne zeigen. Das ist für die schnellste Sprinterin der Schweiz derzeit nicht selbstverständlich.
Eine Entzündung in der Plantarfaszie im Fuss plagt die 31-Jährige seit Monaten und hält sie von optimalen Trainings und lange eben auch von Wettkämpfen ab. Erst diese Woche teilte sie mit, dass sie deshalb einzig über 100 m startet, Staffel-Einsätze und 200-m-Läufe hingegen lässt sie diesen Sommer aus.
Fast keine Lauftrainings mehr
Obwohl sie sich auf ihren 100-m-Auftritt bei der Athletissima freut, ist die erfahrene Leichtathletin auch ungewöhnlich nervös. «Ich bin angespannt, weil ich nicht weiss, wie das Rennen sein wird und womit ich rechnen muss», sagt Kambundji.
Im Training reduzierte sie die Belastung auf den Fuss enorm, pro Woche absolvierte sie zuletzt nur noch zwei Lauf-Einheiten auf der Bahn. Die Schmerzen im Fuss rühren vor allem von der Belastung her, ein komplettes Saison-Aus stand trotzdem nie realistisch zur Diskussion. «Wir wollten immer eine Lösung finden.»
Für sie als Sprinterin seien die wenigen Lauftrainings aber «nicht einfach», hinter ihrem Formstand steht ein grosses Fragezeichen. In Lausanne sei sie bereits zufrieden, wenn sie ein technisch sauberes Rennen ins Ziel bringen könne. «Und wenn man sieht, dass ich auf dieser Leistung aufbauen kann. Dann gehe ich mit einem Lächeln von der Bahn», so Kambundji.
Ehammer und Joseph winken Tagessiege
Auch zahlreiche andere Schweizer Athletinnen und Athleten stehen beim Heimspiel in der Pontaise im Einsatz. Dem Weitspringer Simon Ehammer und dem Hürdensprinter Jason Joseph winken sogar die Tagessiege.
Auf besonderes Interesse in der Westschweiz wird auch das 800-m-Duell zwischen Audrey Werro und Lore Hoffmann stossen. Die Hürdensprinterin Ditaji Kambundji weist aktuell eine Saisonbestzeit von 12,78 Sekunden vor. Auf der Athletissima-Bühne bietet sich der EM-Dritten die Chance, ihre persönliche Bestzeit (12,70) ins Visier zu nehmen. Auch im Einsatz stehen Ricky Petrucciani, der EM-Zweite über 400 m, die Stabhochspringerin Angelica Moser oder die Sprint-Staffel der Frauen.
