Lange hatte Stefan Bellmont seinem Gegner alles abverlangt. Doch dann, im wichtigsten Moment, konnte Damon Heta seine Klasse abrufen. Der Australier lancierte den Entscheidungssatz mit einem 12-Darter, blieb bei seinen Anwurf-Legs unantastbar und nutzte schliesslich seinen 3. Match-Dart zum Einzug in die 3. Runde der Darts-WM in London.
Bellmont konnte sich im Alexandra Palace nichts vorwerfen. Der 36-Jährige aus Cham, in der Weltrangliste 95 Plätze hinter Heta, der Nummer 16, klassiert, verpasste die Überraschung nur knapp. Beim Average (88:91) konnte er mithalten, die Checkout-Quote machte letztlich den Unterschied zugunsten Hetas (55:43). Es wäre Bellmonts zweiter Coup nach dem Überraschungserfolg über Raymond van Barneveld gewesen.
Traumstart für «Belli»
Die Partie war ganz nach «Bellis» Gusto gestartet, ihm gelang das Break im allerersten Leg. Auch danach kam Damon Heta nicht in den Satz, warf durchgehend etwa einen 70er-Durchschnitt. Der 1. Satzgewinn geriet für Bellmont dennoch zur Zitterpartie, ehe er doch noch mit dem «Madhouse», der Doppel-1, auscheckte.
Doch Heta konnte sich, getreu seinem Walk-On Song «It can only get better», rasch steigern. Plötzlich lag sein Set-Average bei 111, kein Wunder, holte sich der Australier den Satzausgleich.
Bellmont liess sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Er startete wiederum mit einem Break, kam als anwerfender Spieler jeweils durch und legte auf 2:1-Sets vor. Erneut konnte Heta nachziehen – ein 5. Satz musste entscheiden. Dort hatte «The Heat» dann den längeren Atem.
Plaisier schockt Price
Zuvor hatte es im «Ally Pally» eine kleine Sensation abgesetzt: Der Waliser Gerwyn Price scheiterte völlig überraschend an Wesley Plaisier. Der WM-Champion von 2021 und Weltranglisten-Neunte verlor gegen den 83 Ränge schlechter platzierten Niederländer glatt mit 0:3.