Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) setzt Russland unter Druck: Innerhalb von drei Wochen müssen die Verantwortlichen auf die jüngsten Vorwürfe zu Manipulationen im Moskauer Dopinglabor antworten.
«Experten haben sich die Daten angesehen, die wir von Whistleblowern bekommen haben, und die Daten, die wir von Russland erhalten haben. Es gibt Fragen, die gestellt werden müssen», sagte WADA-Generaldirektor Olivier Niggli nach einer Sitzung der Exekutive in Tokio.
Neue Sanktionen drohen
Die WADA zweifelt an der Echtheit der Daten aus dem Moskauer Labor, die das Ausmass des institutionalisierten Dopingprogramms belegen sollen. Wenn sich der Fälschungsvorwurf erhärten sollte, droht der RUSADA eine erneute Suspendierung. Nach einer dreijährigen Sperre hatte die WADA den Bann vor einem Jahr aufgehoben – mit der Auflage, dass Russland die Doping-Daten von 2012 bis 2015 an die WADA übergibt.
Bei der Leichtathletik-WM (ab 27. September) dürfen 29 Leichtathleten aus Russland unter neutraler Fahne an den Start gehen.