Am Montagabend kam der 58-Jährige mit seinem Rücktritt nur noch seinem unvermeidbaren Rauswurf zuvor. Über Jahre hinweg hatte der populäre Headcoach des Football-Teams Las Vegas Raiders aus der NFL rassistische, frauen- sowie schwulenfeindliche E-Mails verschickt. «Ich liebe die Raiders und möchte keine Störung für sie sein», teilte Gruden mit.
Verbale Entgleisungen en masse
Bereits am Freitag hatte das Wall Street Journal enthüllt, dass Gruden den Chef der Spielergewerkschaft DeMaurice Smith rassistisch beleidigt hatte. Er schrieb demnach, dass Smith «Lippen von der Grösse von Michelin-Reifen» habe. Die NFL verurteilte die Äusserungen als «entsetzlich, abscheulich und komplett im Widerspruch zu den eigenen Werten».
Am Montagabend veröffentlichte die New York Times dann weitere E-Mails aus den Jahren 2011 bis 2018 mit diversen schwulen- und frauenfeindlichen Beleidigungen. Damals war Gruden TV-Experte.
Gruden, der 2003 mit Tampa Bay den Super Bowl gewann, trainierte bei den Raiders Carl Nassib, den bislang einzig offenen schwulen NFL-Spieler.