Die Katze ist aus dem Sack, die Olympischen Spiele 2020 fallen definitiv dem Coronavirus zum Opfer. Es dauerte nicht lange, ehe sich mehrere Schweizer Athleten zum IOC-Entscheid, die Spiele in Tokio auf das Jahr 2021 zu verschieben, äusserten.
Der Grundtenor im Schweizer Lager ist durchgehend positiv:
In dieser Zeit gibt es Dinge, die viel grösser und wichtiger sind als der Sport. Am wichtigsten ist, dass wir alle bei guter Gesundheit bleiben können. Mir war klar, dass dieser Entscheid kommen wird.
Ich unterstütze den Entscheid voll und ganz, denn die Gesundheit geht vor.
Ich finde den Entscheid absolut vernünftig und richtig in dieser speziellen Weltsituation.
Ich bin froh um diese Klarheit. Von der Motivation her war es in den letzten Wochen schwierig.
Die Verschiebung ist der einzig richtige Entscheid. Ich hatte in den letzten Tagen gehofft, dass es so weit kommen würde.
Es gab gar keine andere Option mehr.
Hinter der Verschiebung von Olympia stehen auch die Triathletin Nicola Spirig und die 400-m-Hürdenläuferin Léa Sprunger. In ihren Stellungnahmen führten die beiden Athletinnen desweiteren aus, was der IOC-Entscheid in Bezug auf ihre sportliche Zukunft bedeutet.
- Sprunger: «Die Olympischen Spiele in Tokio 2021 werden wahrscheinlich mein letztes Grossereignis der Karriere sein.»
Die Europameisterin von 2018 hatte ohnehin ihren Rücktritt nach der Saison 2021 geplant. Sprungers letztes grosses Highlight sollte die Leichtathletik-WM in Eugene (6. August bis 15. August 2021) werden. Da diese nun womöglich für Olympia Platz machen muss, dürfte die WM in Doha 2019 die letzte Weltmeisterschaft für die Romande gewesen sein.
- Spirig: «Ich kann noch nicht sagen, wie es bei mir weitergeht. Ich werde nun die neue Situation gemeinsam mit meiner Familie und meinem Team besprechen und analysieren.»
Die Olympiasiegerin von 2012 und Olympia-Zweite von 2016 lässt ihre Zukunft in einem Instagram-Video offen. Die 38-Jährige wurde im April 2019 zum dritten Mal Mutter, ihr Trainingsplan war voll auf Tokio 2020 ausgerichtet. Ob die Zürcherin den ganzen Trainings- und Organisationsaufwand eine weitere Saison auf sich nimmt, scheint derzeit unklar.