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Bild 1 von 11. Sommer 1996: Bryant wird gedraftet. Kobe Bryant wird 1996 im NBA-Draft an 13. Stelle gezogen – von den Charlotte Hornets. Diese geben den damals 17-Jährigen aus Philadelphia im Tausch mit Center Vlade Divac an die L.A. Lakers ab. Bryant, der ohne College-Erfahrung direkt von der High School kommt, entscheidet sich für die Rückennummer 8. Bildquelle: Imago.
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Bild 2 von 11. 1996/1997: Bryant der Dunking-König. In seiner 1. NBA-Saison kommt Bryant auf 7,6 Punkte pro Spiel. Zudem wird er bei seiner 1. von insgesamt 18 Allstar-Teilnahmen zum Slamdunk-Champion gekürt. Bildquelle: Imago.
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Bild 3 von 11. Juni 2000: Der 1. NBA-Titel. Bryant ist inzwischen an der Seite von Shaquille O'Neal zum Führungsspieler gereift. Unter Coach Phil Jackson sichern sich die Lakers dank einem Finalerfolg gegen Indiana den Titel. In den nächsten beiden Saisons folgen zwei weitere Triumphe – der sogenannte «Three Peat» ist perfekt. Bildquelle: Imago.
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Bild 4 von 11. Sommer 2003: Missbrauchsvorwürfe. Zwischen 2002 und 2009 gewinnen die Lakers und Bryant keinen Titel mehr. 2003 sorgt der 1,98 m grosse Shooting Guard neben dem Court für Schlagzeilen: Er wird der Vergewaltigung einer Hotelangestellten angeklagt. Ein Jahr später zieht die Frau die Anklage zurück. Im Bild: Boxstar Mike Tyson setzt sich für Bryant ein. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 11. Januar 2006: The Game. Am 22. Januar 2006 gelingen Bryant im Spiel gegen die Toronto Raptors sagenhafte 81 Punkte. Es ist der zweitbeste Wert der NBA-Geschichte. Nur Wilt Chamberlain war 1962 in seinem legendären 100-Punkte-Spiel noch erfolgreicher. Mit 35,4 Punkten pro Spiel ist die 2005/06-er-Saison Bryants produktivste. Bildquelle: Imago.
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Bild 6 von 11. Sommer 2006: Aus 8 wird 24. Nach 10 NBA-Saisons mit der Rückennummer 8 wechselt Bryant zur Nummer 24. Dieser bleibt er bis zu seinem Rücktritt treu. Damit stehen die Lakers vor einem Problem: Welche Nummer werden sie unter das Hallendach ziehen und nie mehr vergeben? Die 8, die 24 oder gar beide? Bildquelle: Reuters.
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Bild 7 von 11. Sommer 2008: MVP. Einmal in seiner Karriere wird Bryant zum wertvollsten Spieler der Liga ernannt: In der Saison 2007/08. Dennoch reicht es nicht zur 4. NBA-Meisterschaft. Im Final ist Boston stärker. Bildquelle: Imago.
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Bild 8 von 11. Sommer 2008: Olympiagold in Peking. An der Seite anderer Superstars wie LeBron James, Dwyane Wade oder Carmelo Anthony gewinnt Bryant an den Olympischen Spielen in Peking Gold. Diesen Triumph wiederholt er 4 Jahre später in London. Bildquelle: Imago.
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Bild 9 von 11. Sommer 2010: Der letzte Titel. 2009 und 2010 folgen für Bryant die NBA-Titel Nummer 4 und 5. Zweieinhalb Saisons nach dem 5. Triumph wird Bryant mit gut 34 Jahren der jüngste Spieler aller Zeiten, der die Marke von 30'000 Punkten erreicht. Bildquelle: keystone.
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Bild 10 von 11. Februar 2016: Letztes Allstar-Game. Nicht weniger als 18 Mal bestreitet Bryant das alljährliche Allstar-Game. Am 14. Februar 2016 hat er in Toronto seinen letzten Auftritt beim Stelldichein der NBA-Superstars. Bildquelle: Imago.
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Bild 11 von 11. April 2016: Das letzte Spiel. Nach 1566 Partien (1346 in der Regular Season, 220 in den Playoffs) ist Schluss: Bryant hängt die Basketballschuhe an den Nagel. Mit 33'643 Quali- und 5640 Playoff-Punkten geht er als ewige Nummer 3 in die Geschichte der NBA ein. Bildquelle: Reuters.
Es war ein würdiger Abgang: Nicht weniger als 60 Punkte warf Kobe Bryant beim 101:96-Sieg der Los Angeles Lakers über Utah Jazz. Die Teamkollegen liessen ihrem abtretenden Superstar wann immer möglich den Vortritt. 83 Versuche (inkl. Freiwürfe) verzeichnete Bryant, seine Mannschaftskollegen zusammengezählt deren 42.
Karriere mit Superlativen
Mit Bryant hört einer der Grössten seiner Zunft auf. Die «Black Mamba», so der Übername des Shooting Guards, liegt auf Platz 3 der ewigen NBA-Skorerliste. Übertrumpft einzig von Kareem-Abdul Jabbar und Karl Malone. Bryant hat immer für die Los Angeles Lakers gespielt und mit ihnen 5 Titel gewonnen. Er ist 18-facher Allstar, zweifacher Olympiasieger und erzielte einst 81 Punkte in einem einzigen Spiel (siehe auch Bilder-Galerie).
Er ist der Michael Jordan unserer Generation.
Auch die Konkurrenten auf dem Court ziehen vor Bryants 20-jähriger Karriere den Hut. «Er ist der Michael Jordan unserer Generation. Ihm zuzuschauen, war unglaublich», sagte Dirk Nowitzki. Jordan selber gestand: «Ich bin ein grosser Fan von ihm.»
Die Fehde mit O'Neal
So eindrücklich seine Leistungen auch waren, im Umgang mit Trainern, Mitspielern und Gegnern eckte Bryant an. Mit seinem kongenialen Partner Shaquille O'Neal feierte er zwischen 2000 und 2002 drei Meisterschaften in Folge. Die beiden verstanden sich neben dem Platz aber überhaupt nicht. «Er selbst wollte alles, du solltest nichts haben», sagte LeBron James einst über den überehrgeizigen, oft egoistischen Bryant.
Katastrophale letzte Saison
Auf dem Höhepunkt abzutreten gelang Bryant – wie auch Jordan oder O'Neal – nicht. Der letzte Titelgewinn liegt 6 Jahre zurück. Zuletzt verpassten die Lakers 4 Mal in Folge den Einzug in die Playoffs. Die aktuelle Saison verkam zum eigentlichen Debakel: Mit bloss 17 Siegen in 82 Spielen sind die Kalifornier das zweitschlechteste Team der Liga.
Nachdem Bryant die letzten 3 Spielzeiten vorzeitig mit schweren Verletzungen hatte beenden müssen, blieb er von einem ähnlichen Horrorszenario in seiner Abschiedssaison glücklicherweise verschont. «Es bedeutet die Welt für mich, meine Karriere in meinem Heimstadion zu beenden», sagte Bryant. Nicht nur die Lakers-Fans werden ihn vermissen.
Sendebezug: Radio SRF 1, Morgenbulletin, 14.4.16, 06:20 Uhr.