«Ich bin ein glücklicher Mensch, aber es bleibt trotzdem ein Gefühl der Enttäuschung über die Niederlage im Final» erklärte Natan Jurkovitz nach dem 17:21 gegen Spanien im Gespräch mit Keystone-SDA. Er relativierte aber auch gleich: «Es ist gleichzeitig der grösste Moment meiner Karriere. Es gab bisher nichts Vergleichbares.»
Die Schweiz gewann in der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar zum ersten Mal im Basketball eine Medaille auf internationaler Ebene. Der 30-jährige Jurkovitz ist Stammspieler von Fribourg Olympic im traditionellen Basketball. An der WM trat er zusammen mit Bruder Thomas sowie Jonathan Kazadi und Jonathan Dubas an.
Grosse Gegner ausgeschaltet
Jurkovitz ist stolz darauf, dass er mit seinen Teamkollegen die Olympiasieger Niederlande (in der Vorrunde) und Lettland (Viertelfinal) sowie den zweifachen Weltmeister Serbien (Halbfinal) bezwungen hat. Das sei ein unbeschreibliches Gefühl und eine Belohnung für all die in den letzten vier Jahren gemachten Anstrengungen mit dem Freiburger 3x3-Team, sagt Jurkovitz. In diesem spielte auch Dubas, bis er diese Saison zu Lausanne wechselte.
Jurkovitz' Hoffnung ist, dass der Erfolg in der Schweiz einiges bewirkt. Schliesslich ist 3x3-Basketball 2028 in Los Angeles zum dritten Mal im olympischen Programm dabei. Die Schweiz war allerdings weder in Tokio noch in Paris dabei. Zu weit vorausblicken möchte darum Jurkovitz nicht: «Die nächsten Sommerspiele sind noch weit weg. Ich geniesse lieber diese Medaille.» Die Perspektiven sind jedoch vielversprechend.