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Nach überraschendem Out an WM US-Coach Popovic: «Es ist egal, wer im Team ist»

Am Mittwoch scheiterte Topfavorit USA an der Basketball-WM. Nach Ausreden suchen die Verantwortlichen aber nicht.

US-Trainer Gregg Popovich.
Legende: Bleibt trotz Enttäuschung fair US-Trainer Gregg Popovich. Keystone

Frankreich sorgte an den Titelkämpfen für die Sensation: Im Viertelfinal feierten die Franzosen einen verdienten 89:79-Sieg gegen die USA und fügten der dominierenden Nation die erste WM-Niederlage seit 13 Jahren zu.

4 von 35 reisten an die WM

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Amerikaner nicht mit dem besten Team in China antraten. Im letzten Jahr wählte der US-Verband 35 Spieler für das erweiterte WM-Kader aus. Davon nahmen letztlich nur gerade 4 Akteure an der WM teil. Zahlreiche Topstars erteilten dem Nationalteam eine Absage.

WM mit wenig Strahlkraft

Gründe dafür gab es mehrere: Am Anfang steht, dass viele der mit Millionenverträgen ausgestatteten Spieler keine Verletzungen riskieren wollten. Dafür ist eine WM in Sachen Prestige und Strahlkraft in der Heimat zu unbedeutend. Der Fokus liegt ganz klar auf der NBA, höchstens noch auf Olympia.

Des weiteren haben viele Superstars den WM-Titel schon einmal gewonnen. Immer wieder hiess es deshalb von deren Seite, man wolle auch anderen Spielern die Möglichkeit geben, dieses Ziel zu erreichen.

Ich könnte nicht stolzer sein auf diese zwölf Jungs.
Autor: Gregg Popovich Trainer USA

Trainer Gregg Popovich will aber nicht gelten lassen, dass sein Team wegen der zahlreichen Absagen frühzeitig ausgeschieden ist. «Es ist egal, wer im Team ist», sagte der Startrainer und lobte seine Mannschaft: «Ich könnte nicht stolzer sein auf diese zwölf Jungs, die ihren Sommer geopfert haben, noch nie zusammen gespielt haben und hierhergekommen sind.»

Historisch schlechtes Abschneiden

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Die US-Basketballer haben nach dem krachenden Viertelfinal-Aus die nächste Pleite kassiert und sind damit auf ein historisch schlechtes Ergebnis abgestürzt. Im Duell der gescheiterten Ex-Goldfavoriten verlor der Titelverteidiger gegen Serbien in der Platzierungsrunde am Donnerstag in Dongguan mit 89:94 (40:44).

Nach Ausreden zu suchen, sei völlig unangebracht. «Das ist respektlos gegenüber dem Gegner. Frankreich hat uns geschlagen. Dafür verdienen sie Anerkennung. Es darf jetzt nicht heissen: ‹Gut, die USA hatte die anderen Jungs nicht dabei.›»

Halbfinals am Freitag

Während die USA nur noch um die Plätze 5 bis 8 spielt, streben die vor Selbstvertrauen strotzenden Franzosen nun den Titel an. Im Halbfinal treffen sie am Freitag auf Argentinien. Den anderen Finalisten machen Spanien und Australien untereinander aus.

Live-Hinweis

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Die Halbfinals an der WM in China sehen Sie am Freitag im unkommentierten Livestream. Ab 9:50 Uhr duellieren sich Spanien und Australien, ab 13:50 Uhr treffen Argentinien und Frankreich aufeinander.

Sendebezug: SRF 3, Nachmittagsbulletin, 11.9.2019, 16:05 Uhr

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