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Schweizer vor NBA-Draft Niederhäusers Kindheitstraum rückt immer näher

Schon als Kind wollte Yanic Konan Niederhäuser in die NBA. Jetzt steht der junge Schweizer kurz vor seinem Ziel.

Thabo Sefolosha, Clint Capela, Kyshawn George. Die Liste der Schweizer, die in der NBA, der besten Basketballliga der Welt spiel(t)en, ist kurz. In der kommenden Woche könnte ein weiterer Name dazukommen: Yanic Konan Niederhäuser.

Dem 22-Jährigen werden gute Chancen angerechnet, beim Draft bereits Anfang der 2. Runde von einem Team gezogen zu werden und ab der kommenden Saison in den USA professionell Basketball zu spielen. Damit würde sich für Niederhäuser ein Traum erfüllen, den er schon als Kind hatte – und dem er alles untergeordnet hat.

Früher Wechsel

Bereits in Jugendjahren wechselte er nämlich von Neuenburg, wo er aufgewachsen ist, in die Akademie nach Freiburg. «Schon damals wusste ich: Eines Tages will ich in die NBA», erklärt Niederhäuser. Der Ortswechsel war eine grosse Umstellung für den mittlerweile 2,13-Meter-Hünen: «Bereits mit 13 Jahren bin ich morgens um 5 Uhr aufgestanden, um nach Freiburg in die Schule zu gehen und am Nachmittag zu trainieren. Gegen 22 Uhr war ich dann jeweils wieder zuhause.»

Bereut hat er diese Entscheidung aber nicht. «Ich habe all das geopfert, um Basketballspieler zu werden.» Der Weg scheint sich gelohnt zu haben. Mit grossem Selbstbewusstsein spielte Niederhäuser in den vergangenen Wochen bei verschiedensten NBA-Teams vor, um sich in Probetrainings vor dem Draft zu beweisen.

Traum von LA

Im letzten Jahr war der Schweizer im College-Basketball aktiv und überzeugte dort neben seiner Athletik und physischen Präsenz auch mit einer hohen Block-Quote. Wenngleich der Unterschied vom College zur NBA gross ist, sind das Fähigkeiten, die auch bei den besten Teams der Welt gefragt sind.

Niederhäusers Traumteam wären die Los Angeles Lakers: «Es ist das Team, das ich schon immer geschaut und verfolgt habe.» Wichtiger ist ihm aber vorerst die persönliche Entwicklung. Er wolle an einen Ort gehen, wo er sich täglich verbessern könne.

Schweizer Einfluss

War früher Superstar LeBron James ein grosses Vorbild, ist mittlerweile mit Kyshawn George auch ein Schweizer eine wichtige Bezugsperson. Der ein Jahr jüngere George ist ebenfalls in der Westschweiz aufgewachsen und spielt nun bereits seit einem Jahr in der NBA. In Jugendjahren haben Niederhäuser und George oft gegeneinander, in der Nationalmannschaft auch miteinander gespielt.

«Zu sehen, dass er es geschafft hat, hat mich richtig motiviert. Er ist mit mir aufgewachsen, also kann ich es auch schaffen», sagte Niederhäuser. Die Chancen stehen gut, dass sich die beiden in Zukunft auf den Courts in der NBA noch öfter begegnen.

SRF zwei, Sportlive, 19.06.2025, 16:25 Uhr ; 

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