64 Grad zeigte das Thermometer im Sand des Center Courts bei der Sechzehntelfinal-Partie der Schweizerinnen Tanja Hüberli/Nina Betschart am Mittwoch in Wien an. Kein Lüftchen wehte, die Hitze war erdrückend.
Schon seit Tagen macht den Beachvolleyball-Profis bei der WM eine regelrechte Glutofen-Hitze zu schaffen. Würde man sich nur sonnen, ginge es ja noch. Aber Hüberli, Betschart und Co. müssen Höchstleistungen erbringen. Rettungsaktionen in der Verteidigung, Blocks oder Smashes am Netz – das alles kostet Kraft.
Wie gehen die eigentlich Hitze erprobten «Sandhasen» mit diesen extremen Temperaturen um? Wir haben nachgefragt:
- Tanja Hüberli zum Flüssigkeitshaushalt: «Ich nehme den ganzen Tag viel Flüssigkeit zu mir – bis etwa zwei Stunden vor dem Spiel. Mineralien sind wichtig, viel Salz und Magnesium.»
- Joana Heidrich zu den Abkühlungsmöglichkeiten: «Wir kühlen während der Pausen den Nacken mit Eisbeuteln und trinken natürlich viel. Aber in Massen – denn ein Wasserbauch auf dem Court ist auch schlecht. Tief in den Bauch einatmen ist ebenfalls entscheidend. Nur oberflächlich zu atmen bringt in dieser Hitze nichts.»
- Tanja Hüberli zur Sand-Temperatur: «Sie spritzen die Courts gut ab und kühlen so den Sand. Die Organisatoren machen viel, so dass es auszuhalten ist.»
- Estelle Hofstetter (Schweizer Physiotherapeutin vor Ort): «Die 'Eisschlangen', die ich den Spielerinnen bastle, wirken wohl nur für einen kurzen Moment. Aber jede Abkühlung hilft. Ob Leistungssport bei diesen Temperaturen gesund ist? Ich denke nicht – aber sie haben keine Wahl und für die Gegner ist es dasselbe.»
Sendebezug: Livestream auf srf.ch, 2.8.17, 16:30 Uhr