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Beachvolleyball Wenn die Nummer 1 im Schatten der Nummer 2 steht

Sie sind die Nummern 1 im Schweizer Beachvolleyball, doch die Aufmerksamkeit gehört einem anderen Duo: Das sagen Tanja Hüberli und Nina Betschart zu ihrer Rolle neben Anouk Vergé-Dépré und Joana Heidrich.

Hier die aktuelle Nummer 7 der Welt, dort die Nummer 11 – klar, es liegen nicht Welten zwischen den Duos, aber speziell ist es doch, wenn das zweitbeste und nicht das beste Duo der Schweiz im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit steht.

Anouk und Joana pushen das auch noch ein bisschen mehr mit dem Management.
Autor: Tanja Hüberli

Doch genau dies spielt sich derzeit im Schweizer Beachvolleyball ab: Nina Betschart und Tanja Hüberli sind aktuell 4 Positionen besser klassiert als Anouk Vergé-Dépré und Joana Heidrich – die Schlagzeilen gehören jedoch dem neu formierten Duo Vergé-Dépré/Heidrich.

Rio als Grund für das Ungleichwicht?

Für Hüberli ist das kein Problem, so sagt die 24-Jährige: «Anouk und Joana haben letztes Jahr an den Olympischen Spielen sehr gute Leistungen gezeigt. Das wird honoriert und das ist schön.» Die beiden würden «das auch noch ein bisschen mehr pushen mit dem Management», sie und Nina arbeiten eher im Hintergrund.

Dabei spielten bislang auch Betschart/Hüberli eine starke Saison 2017 und belegten bei 3 Turnieren Rang 3. Im kroatischen Porec glänzten sie als Dritte bei einem Anlass der höchsten Kategorie, was ihnen zuvor erst 2016 in Klagenfurt gelungen war.

Die Nummer 2 schlägt die Nummer 1

Beim aktuellen 4-Sterne-Turnier im polnischen Olsztyn bewiesen Heidrich/Vergé-Dépré indes, dass ihnen nicht umsonst ein Grossteil der medialen Aufmerksamkeit gehört. Das Direktduell gegen Hüberli/Betschart gewann die Schweizer Nummer 2 in der Gruppenphase klar in 2 Sätzen mit 21:19 und 21:14.

Hören Sie im obenstehenden Audio-Beitrag, wieso es Hüberli/Betschart auch schätzen, nicht voll im Fokus zu stehen und wieso die aktuelle Situation in Zukunft helfen kann.

Sendebezug: Radio SRF 1, Abendbulletin, 24.7.2017, 18:45 Uhr

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