Die Rahmenbedingungen
Vom 6. bis 15. Oktober findet in Mexiko die 14. von der FIVB anerkannte Beachvolleyball-WM statt. Austragungsorte sind Tlaxcala, Huamantla und Apizaco. Erstmals seit 20 Jahren werden die Weltmeisterinnen und Weltmeister auf dem Sand ausserhalb Europas auserkoren. 48 Teams pro Geschlecht kämpfen um den Titel. Zusätzlich zum WM-Pokal geht es um einen Nationenplatz für die Olympischen Spiele 2024 in Paris.
Die Schweizerinnen
Swiss Volley wartet auf eine WM-Medaille, seit die Laciga-Brüder 1999 in Marseille und Paul 6 Jahre später an der Seite von Sascha Heyer in Berlin jeweils Silber errangen. Die besten Chancen werden Nina Brunner und Tanja Hüberli attestiert. Die Nummern 12 des Weltrankings sind amtierende Europameisterinnen. Die Generalprobe in Paris Ende September glückte mit dem Achtelfinal-Out nicht wie gewünscht.
Anouk Vergé-Dépré und Joana Mäder verpassten im Vorjahr die angestrebte WM-Medaille auf bitterste Art: Auf Bronzekurs liegend verletzte sich Mäder (damals noch Heidrich) beim Service – Schulter ausgekugelt. Nach langer Leidenszeit spielt Mäder wieder, doch zur absoluten Topform fehlt noch ein Stück.
Das 3. Schweizer Frauen-Duo bilden Vergé-Déprés jüngere Schwester Zoé und Esmée Böbner (offiziell: Esmée/Zoé). Schweizer Männer sind keine im Hauptfeld. Als Reserve-Teams Nr. 5 resp. 6 dürfen sich Quentin Métral/Yves Haussener sowie Marco Krattiger/Florian Breer ganz leise Hoffnungen machen.
Die Favoriten
Wie an jeder WM gelten mit Ana Patricia und Duda Brasilianerinnen zu den meistgenannten Titelanwärterinnen. Neben den Triumphatorinnen von vor einem Jahr in Rom stellen die USA mit Nuss/Kloth und Hughes/Cheng zwei Topduos. Die 37-jährige Routinierin Sarah Pavan, Weltmeisterin von 2019, versucht sich neu an der Seite der 12 Jahre jüngeren Molly McBain und startet in der Gruppe von Esmée/Zoé.
Bei den Männern sind die Titelverteidiger Anders Berntsen Mol und Christian Sandlie Sörum das Duo, welches es zu schlagen gilt. Mit David Ahman/Jonatan Hellvig aus Schweden zählt ein weiteres europäisches Tandem zu den Topfavoriten.
Der Modus
In der Gruppenphase spielt in den 12 Vierer-Pools jedes Team gegen die 3 Gruppengegner. Die Gruppensieger, -zweiten sowie die 4 besten Gruppendritten stehen direkt in den Sechzehntelfinals. Die Gruppendritten Nummer 5 bis 12 duellieren sich um die 4 übrigen Plätze unter den besten 32.