Ein einziges Olympia-Ticket ist im Beachvolleyball noch zu vergeben. Im niederländischen Scheveningen kämpfen 16 europäische Nationen am Final des CEV Continental Cups um einen Platz in Tokio. Nur der Sieger des Turniers ist an den Olympischen Spielen dabei.
Der Modus ist gewöhnungsbedürftig: Die Teams kämpfen nämlich – analog zum Davis Cup im Tennis – gemeinsam als Nation um das Olympia-Ticket. Vom Siegerland des Turniers kann aber nur eines der zwei antretenden Teams nach Tokio.
Es ist extrem komisch, dass man mit zwei Teams um einen Olympia-Platz kämpft, aber nur ein Duo dafür belohnt wird.
Für die Schweiz treten die Duos Adrian Heidrich/Mirco Gerson und Marco Krattiger/Florian Breer an. Im Falle eines Schweizer Siegs würden Heidrich/Gerson nach Tokio fliegen, Krattiger/Breer müssten zuhause bleiben, obwohl sie mit ihren Leistungen erheblichen Anteil an der Qualifikation hätten. Denn der Verband hat schon vor dem Turnier entschieden, das allfällige Olympia-Ticket den besser klassierten Heidrich/Gerson zu vergeben.
Ein Umstand, der auch Sebastian Beck, Leiter Leistungssport Beachvolleyball, missfällt: «Es ist extrem komisch, dass man mit zwei Teams um einen Olympia-Platz kämpft, aber nur ein Duo dafür belohnt wird.» Sollte die Schweiz das Turnier gewinnen, sei aber auch klar, wer der heimliche Held ist.
Im Viertelfinal wartet Österreich
Der Start ins Turnier ist dem Schweizer Team am Mittwoch geglückt. Im Achtelfinal gegen Serbien gewannen beide Schweizer Duos ihre Partien und damit die Best-of-3-Serie mit 2:0. Am Donnerstag um 13:25 Uhr trifft die Schweiz auf Österreich (live auf srf.ch/sport). Mit drei weiteren Siegen wäre die Reise nach Tokio sicher, zumindest für Heidrich/Gerson.