«Auch wenn wir es nicht öffentlich gesagt hatten: Wir wollten hier gewinnen», gestand Tanja Hüberli nach dem gewonnenen EM-Final. Die 28-jährige Schwyzerin hatte in Wien mit Partnerin Nina Betschart soeben ihren persönlichen «Finalfluch» besiegt: 2014 an der Seite von Ex-Partnerin Tanja Goricanec und 2018 mit Betschart hatte sie im EM-Endspiel jeweils den Kürzeren gezogen – immer gegen ein niederländisches Duo.
2021 in Wien machten es Hüberli/Betschart besser – mit Katja Stam/Raïsa Schoon kamen die Gegnerinnen wiederum aus den Niederlanden. «Wir sind überglücklich», so Hüberli.
Den Olympia-Frust vergessen gemacht
Besonders süss schmeckte der Triumph in Wien auch, da sich Hüberli/Betschart in Tokio schon im Achtelfinal aus dem Turnier hatten verabschieden müssen. «Die Olympischen Spiele waren für uns spielerisch etwas enttäuschend. Wir kamen nicht ganz auf unser Level», sagte Betschart denn auch. An der EM hätten sie dies wieder geschafft.
Dass wir das in Wien gewinnen durften, mit dieser Stimmung – das berührt einen und gibt sehr viel Kraft.
Besonders gross war die Freude auch deshalb, weil Wien neben Gstaad einer der Lieblingsorte der beiden ist. «Dass wir das in Wien gewinnen durften, mit dieser Stimmung – das berührt einen und gibt sehr viel Kraft», zeigte sich Hüberli dankbar.
Drittes Europameisterinnen-Duo aus der Schweiz
Mit ihrem Triumph in Wien traten Hüberli/Betschart die Nachfolge von Anouk Vergé-Dépré und Joana Heidrich an, die vor einem Jahr im lettischen Jurmala den EM-Titel geholt hatten. Als erstes Schweizer Frauen-Duo hatten dies 2004 Simone Kuhn/Nicole Schnyder-Benoit am Timmendorfer Strand geschafft.