- Tanja Hüberli und Nina Betschart erobern in Wien erstmals in ihrer Karriere EM-Gold.
- Die Schweizerinnen gewinnen den Final gegen die Niederländerinnen Katja Stam/Raïsa Schoon 21:15, 21:12.
- Das Endspiel hatte das Schweizer Beachvolleyball-Duo erst nach einem Krimi erreicht.
Tanja Hüberli und Nina Betschart haben zwei Wochen nach dem bitteren Olympia-Aus den grössten Erfolg ihrer Karriere gefeiert: Das Schweizer Duo krönte eine starke Woche in Wien mit EM-Gold.
Von Beginn an in Front
Die Schwyzerin und die Zugerin zeigten im Final gegen Katja Stam und Raïsa Schoon eine ganz starke Leistung. Im Startsatz lagen die Schweizerinnen gegen die überraschenden Finalistinnen durchgehend in Front – und bauten den Vorsprung gegen Ende des Durchgangs aus. Beim Stand von 20:15 nutzten sie den 1. Satzball nach einem starken Service von Hüberli.
Im 2. Satz knüpften sie nahtlos an diese Leistung an. Die 28-jährige Hüberli und ihre 3 Jahre jüngere Partnerin spielten konzentriert und angriffig. Die beiden brachten ihre niederländischen Gegnerinnen, die mit 22 und 19 Jahren deutlich weniger Erfahrung aufweisen, zum Verzweifeln. Anders als im Halbfinal, der trotz zwischenzeitlich grossem Vorsprung für die Schweizerinnen noch zu einem wahren Krimi geworden war, hielten die Nerven bei Hüberli/Betschart im Final.
Nachfolgerinnen von Vergé-Dépré/Heidrich
Den 2. Durchgang sicherte sich das Schweizer Duo mit 21:12, nachdem ein Service der Niederländerinnen ins Aus gesegelt war. Damit bejubelten Hüberli und Betschart in Wien den grössten Erfolg ihrer Karriere, nachdem ihnen an der EM 2018 nach verlorenem Final Silber geblieben war.
Zugleich traten die beiden die Nachfolge von Anouk Vergé-Dépré und Joana Heidrich an, die 2020 in Jurmala den EM-Titel geholt hatten. Die Bronze-Gewinnerinnen von Tokio hatten die EM ausgelassen. Bronze an der EM in Wien ging an Karla Borger/Julia Sude, die sich im Halbfinal den späteren Europameisterinnen hatten geschlagen geben müssen.