Es gibt noch Steigerungspotenzial. Bei allen. Aber am Tag vor dem WM-Start sind Unzulänglichkeiten ja noch erlaubt. Das SRF-Mini-Team bestehend aus Experte Matthias Simmen und mir läuft jedenfalls erst mal den halben Holmenkollen ab, bis alle Bewilligungen eingeholt sind.
Den Parkschein gibt’s nur auf der anderen Seite der Anlage? Kein Problem. Den Aufkleber für die VJ-Kamera bekommen wir dort, wo wir gerade hergekommen sind? Ok. Hier oben dürfen nur die Printmedien arbeiten, euer Platz ist da hinten? Gut.
Die Batterie und der Zahn der Zeit
Macht nix, schliesslich läuft auch bei uns noch nicht alles rund. So sehen Batterien aus, wenn man eine ISDN-Kommentatoren-Einheit im Januar in Antholz angeschaltet einpackt und sie in Oslo im März wieder auspackt. Ich kann die Schuld leider niemand anderem in die Schuhe schieben. Batterie-Ersatz ist zum Glück schnell besorgt.
Habe ich jetzt etwa mit dem Kronprinzen gesprochen?
Noch nicht ganz sattelfest sind auch die Athleten, zumindest was die Kenntnisse der norwegischen Königsfamilie angeht. Als der Schweizer Biathlet Serafin Wiestner vom Training zurückkommt, wird er von einem jungen Mann in einem Norweger-Pulli und weissen Strümpfen aufgehalten.
Der Mann wird seinerseits von einem Bodyguard und einem Fernsehteam begleitet. «Habe ich jetzt etwa mit dem Kronprinzen gesprochen?» wundert sich Wiestner. Nein, denn der ist schon 42 Jahre alt und läuft beruflich selten in Strümpfen und Pulli rum. Die ganze Sache stellte sich dann als Jux des norwegischen Fernsehens heraus.
Schwindelerregende Höhen
Aber wie Wiestner muss auch ich mir nochmal «Det norske kongehuset» genau anschauen, damit ab Donnerstagnachmittag keine peinlichen Missverständnisse entstehen. Wenig Raum für Fehler haben am Mittwoch nur die «höchsten Kameramänner Oslos». Auf diesen beiden Kränen schweben sie 46 Meter über dem Boden, um Bilder aus der Vogelperspektive zu drehen. Kein Job für Angsthasen.
Sendebezug: Laufende Berichterstattung Biathlon auf SRF.