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Biathlon-WM in Oberhof Ein missratenes Schiessen begräbt Schweizer Staffel-Träume

Sowohl die Schweizer Biathleten als auch die Biathletinnen verpassen in der Staffel ein Top-Resultat.

Eine Überraschung lag an der Biathlon-WM in Oberhof in der Luft. Als zweiter Läufer in der 4x7,5-km-Staffel auf die Loipe geschickt, kam Jeremy Finello als Führender zum Stehendschiessen. Doch dann passte beim 30-Jährigen nichts mehr zusammen. Unter schwierigsten (Wind-)Bedingungen verfehlte Finello die ersten 5 Schüsse allesamt und traf am Ende mit 3 Nachladern nur eine einzige Scheibe. Die Konsequenz: 4 Strafrunden.

Aus der Traum damit von einer möglichen Schweizer Staffelmedaille. Dabei hatte der Wettkampf ideal begonnen. Sebastian Stalder lieferte als Startläufer eine tolle Leistung ab und übergab als Dritter an Finello. Dessen Hypothek nahm Teamleader Niklas Hartweg mit in die Loipe und hielt den Schaden dank zwei fehlerfreien Schiessen mit nur einem Nachlader in Grenzen. Schlussläufer Serafin Wiestner, der Joscha Burkhalter vorgezogen wurde, musste wie Finello in die Strafrunde und lief am Ende als 6. ins Ziel.

Frankreich schlägt Norwegen

Gold sicherte sich das französische Quartett vor den favorisierten Norwegern. Superstar Johannes Thingnes Bö muss sich damit nach zuletzt 5 (!) Goldmedaillen für einmal mit Silber begnügen. Die Bronzemedaille geht nach Schweden.

Die meteorologischen Umstände forderten den Athleten in Oberhof alles ab. Starke Windböen und Regen sorgten für mitunter turbulente Schiesseinlagen. Der Start wurde erst eine Stunde vor Rennbeginn definitiv bestätigt.

Erstmals Gold für Italienerinnen

In der Frauen-Staffel lief es am Ende auf ein Duell zwischen Italien und Deutschland hinaus. Die Entscheidung fiel erst im letzten Stehendschiessen, in welchem Lisa Vittozzi die Deutsche Denise Herrmann-Wick entscheidend distanzieren konnte. So musste sich das DSV-Quartett mit einem Rückstand von 24,7 Sekunden mit Silber begnügen, die Italienerinnen konnten sich über die erste WM-Goldmedaille in der Staffel freuen. Bronze ging an Schweden.

Das Schweizer Team mit Amy Baserga, Lena Häcki-Gross sowie Aita und Elisa Gasparin verpasste ein Top-Resultat. Mit 15 Nachladern und einer Strafrunde beendete die Schweizer Equipe die Staffel auf dem 8. Schlussrang.

Resultate

SRF zwei, sportlive, 18.02.22, 11:40 Uhr ; 

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