Niklas Hartweg blickt auf einen herausragenden letzten Winter zurück. Der 23-Jährige lief 6 Mal in die Top 10, beim Einzelrennen in Kontiolahti und beim Massenstart-Wettkampf in Oslo klassierte er sich jeweils auf dem 2. Platz. Seine guten Leistungen brachten Hartweg die Kristallkugel für den besten Biathleten unter 25 Jahren ein.
Die Erfolge haben für Hartweg auch ein paar Veränderungen mit sich gebracht. «Es war ein bisschen mehr los im Sommer und zeitweise etwas schwieriger, bei sich zu bleiben und sich auf das Training zu fokussieren.» Zudem habe sich auch die Erwartungshaltung verändert. Und das nicht nur in seinem Umfeld: «Man erwartet jetzt mehr von sich selbst.» Auf dem Erreichten ausruhen will sich Hartweg natürlich nicht. Den Titel als bester Junger zu verteidigen, sei nicht sein primäres Ziel. «Ich habe diesen Award jetzt einmal gewonnen. Jetzt fokussiere ich mich auf die nächsten Aufgaben.»
Grosse Vorfreude auf Heim-Weltcup und WM
Die Freude, dass es am Wochenende in Östersund losgeht, ist bei Hartweg gross. Und das, obwohl er im Sommer wegen Krankheiten ein paar Rückschläge einstecken musste. «Aber die letzte Vorbereitungsphase lief sehr gut. Und wenn man sich darauf freut, ist das ein Zeichen des Körpers, dass man bereit ist.»
Neben der WM in Nove Mesto nennt Hartweg die Premiere des Weltcups in Lenzerheide als grosses Highlight der Saison. «Das wird ganz speziell. Ich hoffe, uns erwartet dort etwas Einzigartiges. Wir freuen uns im ganzen Team darauf und hoffen, dass viele Leute kommen.»
Stalder will nächsten Schritt machen
Seine mit Abstand beste Saison erlebte auch Sebastian Stalder. 7 Mal schaffte der 25-Jährige den Sprung in die Top 10. Ein 5. Platz im Massenstart-Rennen in Östersund war sein Bestergebnis. In diesem Winter will er noch einen Schritt weiter nach vorne machen. «Zuerst versuche ich natürlich einmal, an diese Leistungen anzuknüpfen. In gewissen Bereichen habe ich noch Fortschritte gemacht, das gibt mir Mut.»
Nun soll es auch möglichst bald mit einem Podestplatz klappen. «Ich war letzte Saison nahe dran. Es wäre schön, das dieses Jahr zu schaffen.» Gute Leistungen und Ergebnisse beim Heim-Weltcup in Lenzerheide und an der WM sind weitere Ziele Stalders.
Zuversicht bei Aita Gasparin
Auch bei Aita und Elisa Gasparin sowie Amy Baserga ist der Weltcup im eigenen Land ein grosses Highlight dieses Winters. Grosse Hoffnungen im Frauen-Team ruhen auf Aita Gasparin. Wie Hartweg und Stalder war der vergangene Winter der bisher erfolgreichste für die 29-Jährige. 5 Klassierungen in den besten 15 waren ihre starke Ausbeute. «Ich starte mit sehr viel Zuversicht in die Saison und bin selbst gespannt, wozu es reicht.»
Optimistisch ist Gasparin auch wegen einem positiv verlaufenen Sommer. Sie hofft, dass sie im Laufbereich noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht hat. «Ich versuche dort anzuknüpfen, wo ich letzten Winter aufgehört habe und vielleicht noch einen draufzusetzen. Die Testrennen waren sehr gut und das neue Material fühlt sich sehr gut an.»