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Die Biathlon-WM in Antholz ist Geschichte
Aus Sportpanorama vom 23.02.2020.
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Schweizer Fazit Biathlon-WM Das Schaufenster war (noch) etwas zu gross

Mit hohen Erwartungen sind die Schweizer Biathleten nach Antholz gereist. Für die erste WM-Medaille leisteten sich aber gerade die Teamleader zu viele Unsicherheiten.

Die Bühne vor über 20'000 Fans war riesig, die Aufmerksamkeit in den Schweizer Medien so gross wie noch nie. Vielleicht war es eben gerade der ungewohnte Druck, der bei Lena Häcki und Selina Gasparin zu überdurchschnittlich vielen Schiess-Fehlern führte.

Während sich Häcki nach ihren schwachen Leistungen im Sprint und Einzel zumindest in den Staffelrennen einigermassen rehabilitierte, konnte Gasparin das Ruder auch beim Höhepunkt aus Schweizer Sicht nicht mehr herumreissen. Dass im Frauen-Staffel-Rennen mit Rang 6 trotzdem das mit Abstand beste WM-Resultat der Geschichte herausschaute, war für sie kaum Trost, so enttäuscht war sie von ihrer Leistung.

Hält Selina Gasparin ihr Versprechen?

Spasseshalber haben Aita und Elisa Gasparin der älteren Schweister schon zuvor das Versprechen abgerungen, mindestens weiterzumachen bis die erste WM-Medaille auch tatsächlich erobert ist. Die Chancen stehen gut, dass die 35-Jährige noch eine oder zwei Saisons anhängt, wenn es sich weiterhin mit der Familienplanung arrangieren lässt. Mit ihrem läuferischen Potenzial und ihrer Erfahrung ist sie im Schweizer Team nach wie vor ein tragendes Element.

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Die Fragezeichen und der Umbruch im Männerteam

Bei den Schweizer Männern spiegeln die durchzogenen WM-Leistungen den Verlauf der Saison wider. Benjamin Wegers 5. Rang im Einzel war das einsame Highlight. Die anderen konnten entweder läuferisch oder von der Schiessgenauigkeit her bei Weitem nicht mit den Besten mithalten. Das vor der Saison noch einmal forcierte Höhentraining hat sich möglicherweise als Fehler erwiesen.

So oder so kommt es im Frühling zu einem grösseren Umbruch. Sowohl Cheftrainer Jörn Wollschläger wie auch Assistenztrainer Armin Kasslater verlassen Swiss-Ski. Die Suche nach Nachfolgern läuft auch Hochtouren.

Gute Perspektiven

Zuversichtlich darf die Schweizer Biathlon-Fans stimmen, dass mehrere junge Talente nachrücken. Die Jugend-und Junioren-WM-Medaillengewinner Sebastian Stalder (22), Amy Baserga (19), Niklas Hartweg (19) und Lea Meier (18) könnten dereinst für noch mehr Konkurrenzdruck im Team sorgen.

Dazu zeigte in diesen Tagen Aita Gasparin (26), was mit gestiegenem Selbstvertrauen möglich ist. Dank zwei 10. Rängen in Sprint und Verfolgung sowie der starken Leistung im Staffelrennen darf sie sich als WM-Gewinnerin im Schweizer Team fühlen.

Sendebezug: SRF zwei, sportpanorama, 23.02.2020, 18:30 Uhr

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