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Vor Auftakt zur Biathlon-WM Mit einer gesunden Portion Zuversicht auf die Suche nach dem Coup

Mit der Mixed-Staffel steht für die Schweizer Biathletinnen und Biathleten zum WM-Auftakt am Mittwoch gleich ein Highlight auf dem Programm.

Die Mixed-Staffel markiert am Mittwoch den Startschuss zur Biathlon-WM im deutschen Oberhof. Von der Schweiz eine Medaille zu erwarten, wäre wohl etwas zu hoch gegriffen, Aussenseiter-Chancen rechnet sich Swiss-Ski aber aus: «Wir haben ein sehr gutes Team und sind auch nervenstärker geworden», meint etwa Lena Häcki-Gross.

Die 27-Jährige will an der Seite von Elisa Gasparin, Niklas Hartweg und Sebastian Stalder für einen gelungenen WM-Auftakt aus Schweizer Sicht sorgen. «Klar, es muss alles zusammenkommen. Aber ist das der Fall, liegt für uns sehr viel drin», ist sich Häcki-Gross sicher.

Hartwegs 2. Platz als Initialzündung

An Weltmeisterschaften vermochte die Schweiz in der Mixed-Staffel nicht mit den Besten mitzuhalten. Damit sich das am Mittwoch ändert, ist auch etwas Wettkampfglück vonnöten, glaubt Hartweg: «In der Staffel ist immer vieles möglich. Und an der WM gibt es keine Weltcup-Punkte. Das heisst, man kann auch etwas mehr ins Risiko gehen. Das macht die ganze Sache noch etwas interessanter.»

Der Schwyzer hat grossen Anteil am bisher starken Saisonverlauf der Schweizer Biathletinnen und Biathleten. Nach einer schwierigen letzten Saison sorgte Hartweg Ende November mit seinem 2. Platz im Einzel in Kontiolahti für einen Paukenschlag. Der Exploit des 22-Jährigen wirkte wie eine Initialzündung auf den Rest der Schweizer Equipe. «Die guten Resultate der Männer haben uns ein Stück Druck weggenommen und zugleich Zuversicht gegeben», meint denn auch Sandra Flunger, die Cheftrainerin der Frauen.

Klein die Erwartung, gross die Hoffnung

Trotz der gesunden Portion Zuversicht drückt Flungers Pendant bei den Männern, Remo Krug, vor dem 1. WM-Rennen etwas auf die Euphoriebremse. Nach den eher schwachen Resultaten bei den letzten Grossanlässen könne man nicht davon ausgehen, dass die Schweiz in Oberhof bereits um die WM-Medaillen laufen kann. «Im Vergleich zu den Top-Nationen sind wir nicht so ausgeglichen besetzt», so Krug. Zufrieden wäre der deutsche Trainer dann, wenn seine Schützlinge die in der laufenden Saison gezeigten Leistungen an der WM «in etwa bestätigen könnten».

Ähnlich sieht es Disziplinenchef Lukas Keel. Die Ausgangslage sei eine komplett andere als noch 2022 vor den Olympischen Spielen in Peking, als im Team grosse Unruhe herrschte. Nach den Umstrukturierungen im Sommer habe man gut gearbeitet, entsprechend seien die guten Resultate in dieser Saison nicht ganz überraschend, so Keel. An der WM freut er sich speziell auf die Staffel-Wettkämpfe. «Wenn wir so performen wie in den ersten zwei Trimestern, wäre das sehr erfreulich.»

SRF zwei, Sportflash, 07.02.2023, 22:35 Uhr ; 

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